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Berlin & BrandenburgSieger des Jüdischen Filmfestivals stehen fest

16.06.2023, 18:38 Uhr
Besucher-sitzen-in-einem-Kinosaal
(Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d)

Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Die Filme "Shttl" und "Knock on the door" sind die Sieger des 29. Jüdischen Filmfestivals Berlin Brandenburg in den Kategorien Spiel- und Dokumentarfilm. Die mit jeweils 3000 Euro dotierten Gershon-Klein-Preise sollten am Freitagabend im Berliner Kino "Filmkunst 66" vergeben werden.

"Shttl" von Ady Walter erzählt die Geschichte eines Filmregisseurs, der am Tag vor dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion aus Kiew in sein jüdisches Heimat-Shtetl in Galizien zurückkehrt. Für die ukrainisch-französische Koproduktion sei in der Nähe von Kiew eines der Städtchen, in denen Juden zwischen 30 und 70 Prozent der Bevölkerung ausmachten, aufgebaut worden. Nach den Dreharbeiten habe es als Museum dienen sollen, teilten die Veranstalter mit. Doch das Film-Shtetel sei bei dem russischen Überfall auf die Ukraine zerstört worden.

"Knock on the door" von Ohad Milstein und Aya Elia dokumentiert die Arbeit von drei israelischen Offizieren, die Familien die Nachricht von getöteten Armeeangehörigen überbringen müssen. "Eine einfühlsame Geschichte über eine lebensverändernde Erfahrung, in der die intime Tragödie einer Familie zu einem universellen Film über Trauer wird", heißt es in der Begründung der Jury.

Der mit 2000 Euro dotierte Preis für den interkulturellen Dialog ging an "Tantura" von Alon Schwarz und der mit 1000 Euro dotierte Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses an "Closed Circuit" von Tal Inbar.

Die 29. Ausgabe des Festivals läuft noch bis Sonntag in 14 Spielstätten in Berlin und Brandenburg. Unter dem Motto "Jewcy Movies" werden bei dem Festival 53 Lang- und 11 Kurzfilme gezeigt.

Quelle: dpa

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