Hamburg & Schleswig-HolsteinHamburgs sozialräumliche Entwicklung trotz Krise stabil
Hamburg (dpa/lno) - Die Corona-Krise hat trotz ihrer Herausforderungen keine messbaren Auswirkungen auf die sozialräumliche Entwicklung in Hamburg gehabt. Das geht aus dem Sozialmonitoring-Bericht 2022 hervor, den die Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch vorgelegt hat. Darin werden 853 statistische Gebiete mit mindestens 300 Einwohnern anhand von sozialen Indikatoren wie Transferleistungsbezug, Arbeitslosigkeit oder Schulabschluss betrachtet und untersucht, inwieweit sie vom Hamburger Durchschnitt abweichen.
"Besonders erfreulich ist es, dass selbst durch die herausfordernde Corona-Pandemie die betrachteten sozialen Indikatoren keine Auswirkungen auf die sozialräumliche Entwicklung der Hamburger Quartiere erkennen lassen", sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Insgesamt verdeutliche der Bericht erneut, dass Hamburg eine auf lange Sicht hohe sozialräumliche Stabilität aufweise. "Mehr noch, während Hamburgs Bevölkerung seit 2012 um 8,5 Prozent gewachsen ist, ging der Anteil der Menschen, die in statistischen Gebieten mit niedrigem oder sehr niedrigem sozialem Status leben, sogar um 5,4 Prozent zurück."
Laut Behörde hat sich die räumliche Verteilung der Gebiete mit einem hohen, mittleren, niedrigen oder sehr niedrigen sozialen Status seit Beginn der Analysen im Jahr 2010 nur wenig verändert. Zudem weiche der Großteil nur wenig vom Durchschnitt ab.
Bei 80 Prozent der Gebiete mit niedrigem oder sehr niedrigem sozialem Status handelt es sich den Angaben zufolge um Fördergebiete im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). In 8 dieser insgesamt 147 Fördergebiete habe sich der soziale Status zum Vorjahr verbessert. Für vier RISE-Gebiete weise der aktuelle Bericht hingegen eine Verschlechterung aus.