Hamburg & Schleswig-HolsteinVerdi kündigt eintägigen Warnstreik im Busverkehr an

Kiel/Neumünster (dpa/lno) - Busfahrgäste im öffentlichen Nahverkehr von Neumünster, Kiel, Lübeck und Flensburg müssen sich am Dienstag (15. Februar) nach Alternativen umsehen. Die Gewerkschaft Verdi rief zu einen ganztägigen Warnstreik auf. In der Tarifverhandlung am Donnerstag sei keine Einigung erreicht worden, teilte Verdi am Freitag mit.
Die Arbeitgeber im öffentlichen Personennahverkehr der Städte Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg haben nach eigenen Angaben die Zahlung einer Corona-Sonderprämie von 600 Euro netto für 2022 und eine Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent ab 1. Januar 2023 angeboten. Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,50 Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar 2022. Der Tarifvertrag solle eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Wilfried Kley, nannte die Forderung der Gewerkschaft deutlich überhöht. Sie könne vom öffentlichen Nahverkehr der Städte in Zeiten rückläufiger Fahrgastzahlen und coronabedingter Mehrkosten nicht gestemmt werden.
Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete kritisierte, ohne Aktivität in den Betrieben bewege sich offensichtlich nichts. "Wir müssen zum Mittel des Warnstreiks greifen, um ein einigungsfähiges Angebot zu bekommen."
Einen Ersatzverkehr werde es am Dienstag nicht geben, teilten die Stadtwerke Neumünster mit. Die Buslinien der Autokraft und der Verkehrsbetriebe Kreis Plön seien nicht betroffen.
Die Verhandlungen sollen am 21. Februar fortgesetzt werden.