HessenEx-Chefermittler im Mordfall Lübcke wird LKA-Präsident

Auslandseinsätze, Ermittlungen nach einem politischen Mord und nun hessischer LKA-Chef: Daniel Muth bringt viel Erfahrung für sein neues Spitzenamt mit. Was sagt der Innenminister dazu?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Polizist im Ausland, Chefermittler, Polizeipräsident: Nach etlichen Karrierestationen rückt Daniel Muth an die Spitze des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA). Innenminister Roman Poseck (CDU) überreichte dem 51-Jährigen die Ernennungsurkunde zum LKA-Präsidenten vom 1. Dezember an in Wiesbaden. Der Vorgänger Andreas Röhrig war in den Ruhestand gegangen, wie das Innenministerium mitteilte.
Minister Poseck erklärte: "Angesichts der angespannten Sicherheitslage brauchen wir eine starke Persönlichkeit an der Spitze des LKA. Wir beobachten schon seit langem, dass die Kriminalität komplexer, digitaler und internationaler wird. Der Extremismus ist in all seinen Formen eine reale Bedrohung." Umso relevanter sei eine Führungspersönlichkeit wie Muth, "die Zukunft versteht, Wandel gestaltet und die Organisation dabei mitnimmt".
Einsätze im Kosovo und in Afghanistan
Muth absolvierte laut Innenministerium seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Mühlheim am Main im Kreis Offenbach. Er war in Auslandseinsätzen im Kosovo und in Afghanistan. 2019 trug er dem Ministerium zufolge als Chefermittler maßgeblich dazu bei, den rechtsextremen Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke festzunehmen. Ende 2022 wurde Muth LKA-Vizepräsident und im September 2023 Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen in Offenbach. Er lebt in Fulda, ist verheiratet und hat drei Kinder.