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Hessen Mehr als 7.000 Eigenheime mit Hessengeld gefördert

Das Hessengeld soll Menschen beim Kauf der ersten selbst genutzten Immobilie entlasten. Die Landesregierung zieht ein Jahr nach Einführung Bilanz.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im ersten Jahr seit Einführung des Hessengeldes sind mehr als 7.000 Familien, Paare und Einzelpersonen mit dieser Unterstützung des Landes in die ersten eigenen vier Wände eingezogen. Es seien insgesamt rund 160 Millionen Euro an Förderung zugesagt worden, teilte die Landesregierung in Wiesbaden mit. Das Hessengeld sei eine "konkrete Hilfe, die gut angenommen wird und zu der wir auch in Zeiten angespannter öffentlicher Haushalte stehen", sagte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Unter den Antragstellern sind knapp die Hälfte Familien.

Das digitale Antragsverfahren für das Hessengeld war im September 2024 gestartet. Das Land will mit der Förderung seine Bürgerinnen und Bürger bei den Kaufnebenkosten entlasten. Die Förderung wird maximal bis zur Höhe der gezahlten Grunderwerbsteuer gewährt und jährlich in zehn gleichen Raten ausgezahlt. Möglich sind bis zu 10.000 Euro pro Käufer der ersten Immobilie - also maximal 20.000 Euro für ein Paar - sowie bis zu 5.000 Euro pro Kind unter 18 Jahren im selben Haushalt. 

Nach Angaben des Finanzministeriums wurden rund elf Millionen Euro Hessengeld an 7.021 Familien, Hessinnen und Hessen ausgezahlt, die bereits in der ersten selbst gekauften und eigengenutzten Immobilie wohnen und dies durch eine Meldebescheinigung nachgewiesen haben. Durchschnittlich werden pro Antrag für die Laufzeit von zehn Jahren aktuell rund 15.500 Euro Hessengeld zugesagt.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Landtagsfraktion, Miriam Dahlke, nannte das Hessengeld einen "Rohrkrepierer". Verglichen mit den Ankündigungen falle die Bilanz schwach aus, erklärte sie. Ursprünglich hatte die Landesregierung mit mehr als 20.000 geförderten Fällen jährlich gerechnet. Die Grünen blieben bei ihrer Einschätzung, dass das Hessengeld unwirksam ist. "Anstatt Anreize für mehr Wohneigentum zu schaffen, produziert es bloß Mitnahmeeffekte bei ohnehin geplanten Immobilienkäufen", sagte Dahlke.

Quelle: dpa

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