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Hessen OB-Stichwahlen in Frankfurt und Kassel

Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in eine Urne.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbol)

In Kassel und Frankfurt geht das Rennen um den Chefsessel im Rathaus in die zweite Runde. In den beiden hessischen Großstädten sind die Menschen am Sonntag zu Stichwahlen um das Amt des Oberbürgermeisters erneut an die Wahlurnen gerufen.

Kassel/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wer werden die neuen Oberbürgermeister in Kassel und Frankfurt? An diesem Sonntag stehen in gleich zwei hessischen Großstädten Stichwahlen an. Die Wahllokale sind von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. In der Mainmetropole treten Uwe Becker von der CDU und Mike Josef von der SPD gegeneinander an. Im nordhessischen Kassel ist Sven Schoeller von den Grünen alleiniger Kandidat.

Beim ersten Urnengang in Frankfurt hatte CDU-Mann Becker mit 34,5 Prozent die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von Josef mit 24,0 Prozent. Doch obwohl Becker einen klaren Abstand verbuchen konnte, heißt das nicht, dass er automatisch als Favorit gesetzt ist. Nun wird es vor allem auf die Stimmen der Grünen-Wähler ankommen, deren Kandidatin Manuela Rottmann in der ersten Runde mit 21,3 Prozent auf Platz drei gelandet war.

In Kassel hatte der Amtsinhaber Christian Geselle im ersten Wahlgang mit 31,5 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Bei seiner Wahl 2017 war er für die SPD angetreten, nach parteiinternen Streitigkeiten nun aber als unabhängiger Kandidat ins Rennen gegangen. Noch am Wahlabend kündigte der 47-Jährige an, nicht zur Stichwahl gegen den mit 27,8 Prozent der Stimmen zweitplatzieren Sven Schoeller (Grüne) anzutreten. Die Entscheidung begründete Geselle unter anderem mit dem aus seiner Sicht schwachen Ergebnis und einer Diffamierungskampagne. Inzwischen hat er auch seinen Austritt aus der SPD erklärt.

Der 50-jährige Schoeller geht nun als einziger Bewerber in die Stichwahl. Stimmt die Mehrheit der Wähler für den Rechtsanwalt, wird er Kassels neuer Rathauschef. Andernfalls müsste die OB-Wahl in der drittgrößten Stadt Hessens wiederholt werden.

In Frankfurt wurde die jetzige Oberbürgermeister-Wahl nötig, weil im vergangenen November der damalige SPD-Amtsinhaber Peter Feldmann abgewählt worden war. Dieser hatte wegen der Affäre um die Arbeiterwohlfahrt (Awo) und diverser Ausrutscher das Vertrauen verspielt. Kurz nach seiner Abwahl war der Politiker wegen Vorteilsannahme zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Wahlberechtigt sind Deutsche und EU-Staatsbürger, die am Abstimmungstag - also am 26. März - mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Wochen ihren Hauptwohnsitz in Frankfurt oder Kassel haben.

Quelle: dpa

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