Hessen Trainer Kohfeldt gibt nichts auf Darmstadts Tabellenführung
21.09.2025, 16:44 Uhr
Drei Tore in zehn Minuten führen Darmstadt 98 an die Zweitliga-Spitze. Nach dem 3:0 in Düsseldorf relativiert Kohfeldt aber lächelnd: "Ich habe mit zwölf Jahren aufgehört mit der Kicker-Stecktabelle."
Düsseldorf (dpa/lhe) - Mit zum rhythmischen Klatschen erhobenen Armen standen die Fußballer von Darmstadt 98 am Sonntag vor dem Gästeblock ihrer Fans. In der Düsseldorfer Arena hatten die Lilien 3:0 (0:0) gewonnen und mit dem vierten Sieg im sechsten Saisonspiel die Tabellenführung erobert. Die drei Treffer waren nicht unwichtig. Nur durch das bessere Torverhältnis grüßt der südhessische Traditionsclub erstmals seit der Aufstiegssaison 2022/23 wieder vom Zweitliga-Gipfel.
Erster Darmstädter Sieg in Düsseldorf seit 37 Jahren
Durch drei Tore innerhalb von nur zehn Minuten hat Darmstadt mit außergewöhnlicher Effektivität ein lange ausgeglichenes Spiel deutlich gewonnen. Hiroki Akiyama (65. Minute), Fabian Nürnberger (67.) und Isac Lidberg (74.) mit seinem sechsten Saisontreffer sorgten Mitte der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse. Für die Lilien war es im sechsten Saisonspiel der vierte Sieg. Erstmals seit 1988 gewann Darmstadt wieder in Düsseldorf.
"Die zweite Halbzeit war unsere beste Halbzeit in dieser Saison", lobte der Trainer Florian Kohfeldt die Mannschaft. Das Spiel nannte er lächelnd einen "sehr ordentlichen Auftritt". Auf die Tabellenführung wollte sich Kohfeldt, seit September 2024 in Darmstadt und nun erstmals mit seiner Mannschaft Spitzenreiter, aber nichts einbilden. "Ich habe mit zwölf Jahren aufgehört mit der Kicker-Stecktabelle", witzelte er bei "Sky" und verwies lieber auf das "nächste schwere Brett" gegen Dynamo Dresden am kommenden Freitag.
Startelf-Rückkehrer Richter bringt Schwung
In der Startformation hatte Kohfeldt eine Veränderung vorgenommen: Marco Richter ersetzte Luca Marseiler und führte bis zu seiner Auswechslung alle Standards aus. Auf Richters erste Ecke hin galt das vermeintliche erste Darmstädter Tor (8.) nach VAR-Überprüfung allerdings nicht, da Lidberg knapp im Abseits stand. Chancen zu Treffern gab es eine Stunde lang auf beiden Seiten, ehe Darmstadt den Düsseldorfern eine Lektion in Effektivität erteilte.
Quelle: dpa