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Mecklenburg-VorpommernAnteil der Väter am Elterngeldbezug in MV leicht gestiegen

16.05.2023, 12:41 Uhr
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(Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild)

Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern greifen Väter bei der Betreuung des eigenen Nachwuchses zunehmend auf die staatliche Hilfe des Elterngeldes zurück. Dabei bleiben sie aber immer noch deutlich zurückhaltender als Männer in vielen anderen Regionen Deutschlands. Wie aus Daten hervorgeht, die das Statistische Amt am Dienstag in Schwerin veröffentlichte, erhöhte sich im Nordosten der Väteranteil beim Elterngeld auf 25,2 Prozent im Jahr 2022. 24,4 Prozent waren es 2021 und 23,2 Prozent im Jahr 2020.

Im Bundesdurchschnitt betrug 2022 der Väteranteil 26,1 Prozent. Spitzenreiter war erneut Sachsen mit 30,2 Prozent. Doch nutzen laut Statistik die Väter dort staatlich finanzierte Auszeiten jeweils nur für wenig mehr als drei Monate, in Mecklenburg-Vorpommern waren es demnach im Schnitt 3,5 Monate, in Berlin sogar 5.

Der Väteranteil gibt den Anteil berufstätiger Väter an allen Elterngeldbeziehern wieder. Er würde also 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl Väter als Mütter gleichermaßen Elterngeld beziehen würden. Laut Statistik haben im Vorjahr in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt knapp 27.000 Personen Elterngeld erhalten, etwa ein Viertel davon waren Männer.

Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hatte junge Väter in der Vergangenheit immer wieder ermuntert, die staatliche Unterstützung mehr in Anspruch zu nehmen, um gerade in den ersten Lebensmonaten Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen und Frauen auch zu entlasten. Die Zahlen belegten, dass bis zu einer partnerschaftlichen Teilung der Erwerbs- und Sorgearbeit noch ein Stück des Wegs zurückzulegen sei, so die Ministerin.

Elterngeld ist eine Geldleistung des Staates, die Eltern in der Regel für bis zu 14 Monate nach der Geburt in Anspruch nehmen können. Es wird gezahlt, wenn Eltern weniger oder gar nicht erwerbstätig sind, um sich selbst um die Betreuung des Kindes zu kümmern. Das sogenannte Basiselterngeld beträgt meist 65 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens, mindestens 300 und maximal 1800 Euro pro Monat. Es kann auch Elterngeld Plus in Anspruch genommen werden, das doppelt so lange gezahlt wird, allerdings nur maximal 900 Euro im Monat beträgt.

Quelle: dpa

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