Mecklenburg-VorpommernMV-Sportbund: Rostock muss Gas geben bei Olympia-Bewerbung

Rostock-Warnemünde will Außenstandort einer deutschen Olympia-Bewerbung werden. Auch wenn die Spiele erst in vielen Jahren beginnen - wichtige Entscheidungen werden in den nächsten Wochen gefällt.
Rostock (dpa/mv) - Die nächsten ein bis zwei Monate sind aus Sicht des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern (LSB) entscheidend dafür, ob Rostock-Warnemünde Segelstandort einer deutschen Olympia-Bewerbung wird. Drei der vier deutschen Kandidaten für eine deutsche Bewerbung würden sich in der Zeit für einen Segelstandort entscheiden, sagte LSB-Präsident Andreas Bluhm beim ersten Olympia-Bürgerforum in Rostock. "Wir müssen jetzt Gas geben", so Bluhm.
Hamburg legte sich bereits auf Kiel als Segelaußenstandort fest. Berlin und München wollten ihre Entscheidung bis Ende Januar treffen, und auch die Ruhr-Rhein-Region werde das in den nächsten Wochen tun, so Bluhm. Nach seiner subjektiven Einschätzung liege in allen drei Fällen die Wahrscheinlichkeit, dass die Wahl auf Warnemünde falle, bei 75 Prozent.
Bis 4. Juni müssten alle Bewerber ihre Detailkonzepte inklusive Segelstandort vorlegen. Wer dann tatsächlich Kandidat für Deutschland wird, entscheidet sich im September 2026.
Bewerbung hat in Mecklenburg-Vorpommern Unterstützung
Die Auftaktveranstaltung fand in einer Turnhalle unter dem Motto "Vereint Segel setzen" statt. Auch Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke), Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese (SPD) und Rostocks Olympia-Beauftragter Heiko Lex standen den rund 60 Besuchern eineinhalb Stunden Rede und Antwort.
Die Bürgerschaft der Hansestadt hatte sich kürzlich eindeutig hinter die Bewerbung gestellt. Der Landtag von MV sprach sich bereits 2024 mit großer Mehrheit dafür aus, eine deutsche Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele mit Warnemünde als Segelrevier zu unterstützen. Auch die Landesregierung steht hinter einer Bewerbung.