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Mecklenburg-VorpommernBrandserie auf Usedom: Kein Haftbefehl für Tatverdächtigen

16.02.2023, 07:20 Uhr
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(Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild)

Innerhalb weniger Tage hat es fünf Mal in Heringsdorf auf der Insel Usedom gebrannt. Die Polizei hat einen Verdächtigen ermittelt. Die Beweise reichten aber nicht für einen Haftbefehl, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Heringsdorf (dpa/mv) - Im Zusammenhang mit einer Brandserie im Ostseebad Heringsdorf (Vorpommern-Greifswald) hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Es handelt sich um einen 63-jährigen Mann, der am Mittwochabend unweit eines Brandortes gefasst wurde, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag sagte. Allerdings reichten die bisherigen Beweise nicht für einen Haftbefehl. Der aus Berlin stammende Mann bleibe zwar weiterhin tatverdächtig, sei aber inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Laut Polizei geht es um mindestens fünf Feuer, die es seit dem 8. Februar in Heringsdorf gegeben hatte. Drei davon waren am Mittwochabend gelegt worden, vor der Festnahme des Mannes um kurz vor Mitternacht. Die Brände waren innerhalb kurzer Zeit an einem leerstehenden und im Umbau befindlichen Seniorenheim, einem Imbiss und an einem Schuppen gelegt worden - in einem Umkreis von 500 Metern. Der Schaden wird bisher auf 20.000 Euro geschätzt.

Der Tatverdächtige soll sich bereits längere Zeit auf der Insel Usedom aufhalten. Ermittler waren wegen "mehrerer Anhaltspunkte" auf den 63-Jährigen aufmerksam geworden, hatte ein Polizeisprecher erklärt. Zudem habe dieser zu flüchten versucht. Bei einer ersten Vernehmung hatte der Mann aber geschwiegen.

Feuerwehren konnten die Brände am Mittwochabend löschen. Verletzt wurde niemand. In Heringsdorf hatte es schon am 8. Februar zwei Brände gegeben, die die Ermittler dieser Brandserie zuordnen. So waren der Dachkasten an der Rückseite einer Gaststätte und eine Villa in Brand gesetzt worden.

Die Polizei prüft auch einen Zusammenhang mit weiteren Brandfällen auf der Insel. So war am vergangenen Wochenende ein Lagerschuppen eines Schützenvereins in der Stadt Usedom im Süden der Insel in Flammen aufgegangen.

Quelle: dpa

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