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Niedersachsen & BremenBremen erteilt Krankenpfleger vorläufiges Berufsverbot

09.02.2022, 09:00 Uhr

Bremen (dpa/lni) - Weil er verdächtigt wird, zwei Patienten getötet zu haben, ist einem Bremer Krankenpfleger ein vorläufiges Berufsverbot erteilt worden. Das berichtete das Nachrichtenportal und Fernsehmagazin buten un binnen am Mittwoch. Ein entsprechendes Schreiben sei dem 34-Jährigen am Dienstag zugestellt worden, sagte ein Sprecher des Bremer Gesundheitsressorts dem Magazin. Die Aufsichtsbehörde will dem Bericht zufolge verhindern, dass der Mann weiter als Krankenpfleger arbeitet, bevor der Vorwurf des zweifachen Totschlags geklärt ist. Der 34-Jährige streitet ab, zwei Klinikpatienten durch die Gabe einer Überdosis Insulin absichtlich getötet zu haben.

Das Bremer Gesundheitsressort bestätigte den Vorgang im Grundsatz, sprach aber nicht von einem Berufsverbot. Nach Paragraf 3, Absatz 3 des Pflegeberufegesetzes könne das Ruhen der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung angeordnet werden. Das sei tatsächlich in dem Fall am Dienstag erfolgt.

In dem Paragrafen heißt es wörtlich: "Das Ruhen der Erlaubnis kann angeordnet werden, wenn gegen die betreffende Person wegen des Verdachts einer Straftat, aus der sich die Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Pflegeberufs ergeben würde, ein Strafverfahren eingeleitet wurde." Die Anordnung ist aber aufzuheben, wenn die Voraussetzungen nicht mehr vorliegen.

Der Mann saß seit Juli in Untersuchungshaft, wurde aber vor rund einem Monat entlassen, weil das Landgericht keinen hinreichenden Tatverdacht mehr sah. Das Gericht stufte laut buten un binnen ein Gutachten als mangelhaft ein. Jetzt soll ein weiteres Gutachten erstellt werden. Das Landgericht hat noch nicht entschieden, ob ein Hauptverfahren eröffnet wird.

Quelle: dpa

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