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Niedersachsen & BremenKinderärztin: Zu viel Bildschirmzeit hat fatale Folgen

24.11.2025, 07:25 Uhr
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Stundenlang am Handy oder Tablet – eine Kinderärztin warnt: Das bremst nicht nur die sprachliche Entwicklung der Kinder aus.

Hannover (dpa/lni) - Der Konsum digitaler Medien im Kindesalter hat der Göttinger Kinderärztin Tanja Brunnert zufolge "fatale" Folgen. "Wir erleben nicht nur große Defizite bei der Sprachentwicklung, sondern auch bei der Grob- und Feinmotorik. Kinder mit hohem Medienkonsum schlafen schlecht und können sich nicht konzentrieren. Auch das Sozialverhalten leidet massiv", sagte Brunnert der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Nicht umsonst sprechen wir von Bildschirmautismus." Brunnert ist auch Bundessprecherin des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ).

Bei den über Zwölfjährigen hat der Ärztin zufolge bis zu jeder Vierte ein problematisches Mediennutzungsverhalten. Immer mehr Jugendliche gäben in Untersuchungen an, mehr als sechs Stunden täglich digitale Medien zu nutzen. "Das heißt, die machen nach der Schule praktisch nichts anderes mehr", sagte Brunnert. Die Fähigkeit, Freundschaften zu knüpfen, gehe dadurch verloren und soziale Ängste nähmen zu.

Quelle: dpa

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