Nordrhein-Westfalen Der NRW-Immobilienmarkt erholt sich
18.09.2025, 12:06 Uhr
Nach deutlicher Flaute sind 2024 wieder mehr Grundstücke und Wohnungen verkauft worden. Bei den Preisen tat sich dagegen wenig.
Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen geht es auf dem Immobilienmarkt wieder aufwärts. Nachdem im Jahr 2023 Grundstücks- und Immobilienverkäufe auf ein 20-Jahres-Tief gesunken waren, ging es im Jahr 2024 nach Angaben des NRW-Innenministeriums bei der Zahl der Verkäufe wieder deutlich aufwärts. Die Zahl der Vertragsabschlüsse hat aber noch nicht wieder das Niveau der Jahre 2010 bis 2021 erreicht.
Wie aus dem jetzt veröffentlichten Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2024 hervorgeht, wurden in NRW 113.144 Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke und Wohnungen abgeschlossen - 15.000 mehr als im Vorjahr. Auch die Umsätze, die damit gemacht wurden, stiegen gegenüber 2023 um 16 Prozent auf etwa 5,58 Milliarden Euro an. "Der Markt erholt sich wieder", so die Mitteilung. Insbesondere Baugrundstücke für das Eigenheim sowie Eigentumswohnungen waren gefragt.
Häuslebauer müssen mehr bezahlen
Bei der Preisentwicklung zeigt sich ein gemischtes Bild - sowohl was die Art des Grundstücks, als auch dessen Lage betrifft: Während bebaute Grundstücke im Schnitt etwas weniger kosteten, blieben die Preise für reine Baugrundstücke für mehrgeschossigen Wohnungsbau und Wohneigentum im Landesdurchschnitt konstant. Wer ein Baugrundstück für das Ein- oder Zweifamilienhaus oder für Gewerbe und Industrieansiedlungen oder eine Eigentumswohnung kaufte, musste mehr bezahlen als im Vorjahr. Auch bei landwirtschaftlichen Grundstücken war ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen.
Riesenunterschiede bei Baulandpreisen zwischen Stadt und Land
Was Bauherren für Grundstücke oder Immobilien zahlen müssen, hängt jedoch vor allem von der Lage ab: Die höchsten Baulandpreise werden in Düsseldorf mit 1.050 Euro den Quadratmeter erzielt, auch für Wohnungen in der Landeshauptstadt werden bei mittlerer Lage Quadratmeterpreise von rund 7.350 Euro erzielt, in Köln sind es 6.740 Euro den Quadratmeter und in Pulheim 6.640 Euro.
In ländlichen Regionen, etwa in der Eifel, Ostwestfalen und Lippe sowie dem Sauer- und Siegerland kann der Quadratmeter erschlossenes Bauland in mittlerer Wohnlage noch für einen Preis von unter 50 Euro erworben werden.
Quelle: dpa