Nordrhein-WestfalenLehrer und Hochschulbeschäftigte setzen Warnstreiks fort

Duisburg/Bonn (dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes haben Hunderte Beschäftigte an Universitäten und Schulen in Nordrhein-Westfalen an diesem Donnerstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Etwa die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte angestellte Lehrer im Regierungsbezirk Düsseldorf aufgerufen, statt in die Schule zu Kundgebungen nach Essen, Duisburg, Wuppertal oder in die Landeshauptstadt zu kommen. Nach Angaben eines GEW-Sprechers waren auch die Beschäftigten der Hochschulen zum Warnstreik in Wuppertal aufgerufen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rechnete in den Reihen ihrer Mitglieder in NRW mit geringerer Streik-Beteiligung als zuletzt. Es sei mit etwa 300 Teilnehmern landesweit auszugehen, sagte eine Sprecherin. Als einzige der großen Unikliniken im Land traten an diesem Donnerstag erneut Beschäftigte der Uniklinik in Bonn in den Streik. Auch an der Uni Duisburg-Essen, dem Oberlandesgericht Hamm und dem Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg gebe es Arbeitsniederlegungen.
Am Freitag werden laut Gewerkschaften auch das Statistische Landesamt (IT.NRW) und das Oberhausener Amtsgericht bestreikt. Auch für die kommende Woche seien begleitende Streikmaßnahmen geplant.
Seit der vergangenen Woche waren jeweils bis zu 2000 Beschäftigte tageweise in den Streik getreten, um auf ihre Probleme und Forderungen in der Tarifauseinandersetzung aufmerksam zu machen. Seit Dienstag hatten die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber erneut erhöhen wollen und auch das öffentliche Gesundheitswesen bestreikt. Die Warnstreiks an den NRW-Unikliniken trotz des dynamischen Pandemiegeschehens waren kritisiert worden.
Ende November steht in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) an. Die Gewerkschaften fordern neben besseren Arbeitsbedingungen fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück und legte noch kein Angebot vor.
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