Nordrhein-WestfalenNach Brand in Chemiewerk Kempen Ursache noch unklar

Kempen (dpa/lnw) - Nach einem Brand und einer Explosion im Werk Kempen des Altana-Tochterunternehmens BYK-Chemie ist die Ursache noch unklar. Zunächst müsse geklärt werden, wann ein Sachverständiger das Gelände betreten könne, sagte ein Polizeisprecher am Montag zu den laufenden Ermittlungen. Auch das Unternehmen hat nach Auskunft eines Sprechers noch keine Erklärung für den Ausbruch des Brandes am Sonntagmorgen. Drei Feuerwehrleute wurden bei dem Löscheinsatz leicht verletzt. 74 Menschen mussten zeitweise ihre Wohnungen verlassen.
Nach den Löscharbeiten von Sonntag sei die Lage unter Kontrolle, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Drohnen hätten die Anlage überflogen, um den Zustand der Gebäude und Tanks zu analysieren. Von den 15 Tanks war am Sonntag einer explodiert, was zu starken Zerstörungen führte - und zwar auch an den anderen Tanks und an dem Abpumpsystem. "Es werden nun Möglichkeiten besprochen, wie die Tanks entleert werden können", sagte der Feuerwehrsprecher. Auch am Montag waren nach seinen Angaben noch Feuerwehrleute aus Brandschutzgründen vor Ort.
"Wir pumpen im Moment noch Löschwasser in Entsorgungstanks ab", sagte der Sprecher des Unternehmens. Nach einer Begutachtung durch Fachleute könnten in einem zweiten Schritt die Tanks entleert werden, falls dies notwendig sein sollte. Dabei werde mit besonderer Sorgfalt vorgegangen. Im Werk Kempen stehe die Chemieproduktion zurzeit still. An dem Standort im Kreis Viersen werden mit insgesamt rund 50 Mitarbeitern Vorprodukte für Lacke hergestellt, die etwa in der Autoherstellung und der Kunststoffindustrie zum Einsatz kommen.