Nordrhein-WestfalenUmgestürzte Bäume, überflutete Straßen: Sturmtief mit Spuren

Auch in NRW hat ein durchziehendes Tief Schäden hinterlassen. Am Montag dauerten die Aufräumarbeiten mancherorts noch an.
Essen/ (dpa/lnw) - Auch in Nordrhein-Westfalen hat ein Sturmtief für zahlreiche Einsätze gesorgt und Spuren an mehreren Orten hinterlassen. Verletzte Personen wurden am Montag nicht gemeldet. In Essen sorgte das Unwetter für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, umgestürzte Bäume und zahlreiche abgeknickte Äste, wie die Feuerwehr berichtet. Teilweise wurden auch Unterführungen überflutet, die für Fahrzeuge nicht mehr passierbar waren. Ein Baum stürzte auf ein Mehrfamilienhaus, zwei ältere Bewohner konnten das Gebäude unverletzt verlassen.
Ein Zug der S-Bahnlinie 9 krachte laut Bundespolizei in Essen-Gerschede gegen einen umgestürzten Baum. Oberleitung und Zug wurden beschädigt. Die rund 25 Fahrgäste blieben unverletzt. In Bochum rückte die Feuerwehr zu 25 Einsätzen aus. An der Autobahn 40 nahe dem Westkreuz gerieten größere Mengen Flüssigkeit mit Regenwasser von einem Industriebetrieb auf die Fahrbahn und überschwemmten sie. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den Montag hinein. Auf 60 Einsätze kam die Feuerwehr Bocholt. Darunter waren zwei kleinere Brände und mehrere vollgelaufene Keller.
Auch die Feuerwehr in Haan wurde mehrfach alarmiert. Oft seien umgestürzte Baum der Grund gewesen. An einer Bahnbrücke wurde ein Auto getroffen, in dem sich ein Fahrer und ein Kind befanden. Sie konnten den Wagen selbst verlassen. Um den Baum zu beseitigen, wurde ein Bahnstrecken-Abschnitt gesperrt. Die Autobahn 46 war ebenfalls betroffen: Zeitweise seien wegen umgestürzter Bäume zwei Spuren in Fahrtrichtung Wuppertal zwischen Haan-West und Haan-Ost gesperrt worden.
Die Feuerwehr Moers berichtete von rund 20 unwetterbedingten Einsätzen. "In den meisten Fällen galt es, abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume von Straßen und Gehwegen zu räumen." Auf der A 40 drohte zeitweise ein Banner von einer Überführung auf die Autobahn zu fallen. In einem Gewerbegebiet wurde das Flachdach eines Gebäudes fast vollständig abgedeckt, auch lose Dachziegel und verdrehte Ampelanlagen machten Einsätze erforderlich.
In Schermbeck am Niederrhein schlug der Blitz in einen Strommast ein, was aber weitgehend folgenlos blieb. "Nach Abflauen des Windes wurde der Stromverteilerkasten durch den Energieversorger stromlos geschaltet und kontrolliert." Ebenfalls am Niederrhein schlug der Blitz in einen zehn Meter hohen Baum ein und setzte ihn in Brand, wie die Feuerwehr in Kranenburg (Kreis Kleve) mitteilte.