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Nordrhein-WestfalenZoll-Razzia wegen Verstoß gegen Russland-Sanktionen

21.11.2025, 07:09 Uhr
Mit-dem-Verkauf-teurer-Autos-nach-Russland-soll-ein-Familientrio-Millionengeschaefte-gemacht-haben

346 Luxuswagen für rund 20 Millionen Euro – wie drei Männer trotz Sanktionen Autos nach Russland geschleust haben sollen. Dem verdächtigten Familien-Trio drohen lange Haftstrafen.

Essen (dpa/lnw) - Trotz der Wirtschaftssanktionen gegen Russland sollen drei Männer zwischen 2022 und 2024 mindestens 346 hochwertige Autos im Gesamtwert von rund 20 Millionen Euro in das Land ausgeführt haben. Wegen des Verdachts banden- und gewerbsmäßiger Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz wird bereits seit dem vorherigen Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen drei deutsche Beschuldigte geführt, wie das Zollfahndungsamt in Essen mitteilte.

Dabei geht es um einen 57-jährigen Vater, seinen 27-jährigen Sohn und einen 32 Jahre alten Neffen, die Verkaufs- und Ausfuhrverbote über die deutsche Firma des Vaters und über Drittländer umgangen haben sollen. Am Donnerstag durchsuchten Zollfahnder aus Essen, Münster und Osnabrück demnach mit Unterstützung des Zollkriminalamts sieben Wohn- und Geschäftsobjekte im Kreis Steinfurt.

Verdächtigten droht Freiheitsstrafe

Dabei sei umfangreiches Beweismaterial gesichert worden, teilte das Zollfahndungsamt mit. Zudem seien in einer Gesamthöhe von 20 Millionen Euro Konten, Immobilien und mehrere Autos über Vermögensarreste gepfändet worden. Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster dauern an. Den Angaben zufolge sieht das Außenwirtschaftsgesetz für banden- und gewerbsmäßig begangene Verstöße gegen Verkaufs- und Ausfuhrverbote im Zusammenhang mit den Wirtschaftssanktionen gegen Russland eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren vor.

Quelle: dpa

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