Rheinland-Pfalz & Saarland Atemwegserkrankungen nehmen in Rheinland-Pfalz deutlich zu
13.09.2025, 03:37 Uhr
Grippe, Lungenentzündung und Erkältungen sind immer häufiger der Grund für eine Krankmeldung. Noch öfter als Rücken, Bandscheibe oder Nacken.
Eisenberg/Mainz (dpa/lrs) - Atemwegserkrankungen haben sich nach Darstellung der AOK Rheinland-Pfalz seit 2021 fast verdreifacht. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren grippale Infekte, Erkältungen und Lungenentzündungen der Grund für nahezu jede dritte Krankmeldung (29 Prozent), wie die Krankenkasse der Deutschen Presse-Agentur in Mainz sagte. Auffallend häufig seien Grippe und Lungenentzündungen gewesen.
Im ersten Halbjahr 2021 war nicht einmal jede zehnte Krankmeldung (9,9 Prozent) eines Arbeitnehmers oder Auszubildenden auf eine Atemwegserkrankung zurückgegangen. Seither seien es von Jahr zu Jahr mehr geworden, sagte die Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz, Martina Niemeyer. 2025 hätten sich die meisten Beschäftigten im Februar krankgemeldet.
Krankenstand ist unverändert
Insgesamt ist der Krankenstand im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei der AOK aber gleichgeblieben. Von Januar bis Juni waren von 1.000 Beschäftigten jeden Tag 67 krankgeschrieben.
Im Durchschnitt fiel ein Arbeitnehmer pro Krankheitsfall 10,0 Tage aus, etwas kürzer (0,3 Tage) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Rücken und Bandscheibe zweithäufigster Grund für Krankschreibung
Muskel- und Skeletterkrankungen waren der zweithäufigste Grund für eine Krankmeldung. Sie verursachten mit 19,8 Prozent mehr Fehltage als Atemwegserkrankungen mit 16,8 Prozent. Der Trend halte an, dass jüngere Arbeitnehmer häufiger aber kürzer wegen Krankheit fehlten als ältere.
Die AOK hat in Rheinland-Pfalz nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 1,2 Millionen Versicherte. Die versicherten Arbeitnehmenden und Auszubildenden stammten aus allen Branchen.
Quelle: dpa