Rheinland-Pfalz & SaarlandGeldstrafe gegen Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes

Koblenz (dpa/lrs) - Weil er privat unerlaubt eine Waffe sowie Munition und eine kleine Menge Sprengpulver aufbewahrt hat, ist gegen einen Ex-Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz eine Geldstrafe im vierstelligen Bereich verhängt worden. Es konnte nicht geklärt werden, ob die Gegenstände aus dem Fund des Räumdienstes stammten, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte.
Das Amtsgericht Koblenz habe zudem gegen zwei Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Geldstrafen im vierstelligen Bereich wegen Unterschlagung verhängt, hieß es. In Privatspinden sei eine größere Menge "dienstlich erlangter Munition" gefunden worden, die die Männer für einen privaten Schießsport verwenden wollten.
Alle Geldstrafen sind der Staatsanwaltschaft zufolge rechtskräftig.
Bei drei weiteren Mitarbeitern sei das Verfahren wegen der "Aneignung dienstlich erlangter Munition" gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, hieß es. Gegen zwei weitere Männer habe sich kein hinreichender Tatverdacht ergeben, das Verfahren wurde eingestellt.
Bei der Durchsuchung der Dienststelle des Kampfmittelräumdienstes in Koblenz und der Privaträume einiger Beschuldigter waren 2020 nach einer anonymen Anzeige Schusswaffen, Kartuschen, Patronen, alte Zünder und Teile von gefundenen Sprengkörpern sichergestellt worden.