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Rheinland-Pfalz & SaarlandProjekt für mehr Digitalisierungskompetenz im Saarland

28.11.2023, 16:22 Uhr

Die Digitalisierung setzt Wirtschaft und Wissenschaft vor große Herausforderungen: Ein neues Gemeinschaftsinstitut im Saarland will Studenten und Mitarbeiter dafür fit machen - und Chancen nutzen.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland gibt 25 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds für die Gründung eines internationalen Bildungsinstitutes zum Erwerb von Digitalkompetenzen. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Universität des Saarlandes und des gemeinnützigen August-Wilhelm Scheer Instituts für digitale Produkte und Prozesse.

Finanz- und Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD), der Wissenschaftler und Unternehmer Professor August-Wilhelm Scheer und Uni-Vizepräsident Roland Rolles präsentierten am Dienstag die Pläne für die "Scheer School of Digital Sciences at Saarland University". Sie soll zum Wintersemester 2024 starten. Langfristig rechnet Namensgeber Scheer, an dessen Institut in Campusnähe mehr als 100 Wissenschaftler aus 20 Disziplinen forschen, mit rund 600 Studierenden.

Die neue Einrichtung biete den Teilnehmern nicht nur Berufschancen, sondern solle auch der Wirtschaft helfen, sich auf die großen Herausforderungen durch die Digitalisierung einzustellen. "Wer nicht vorne dabei ist, wird große Schwierigkeiten im Wettbewerb haben, zu bestehen", sagte Scheer. Gemeinsam wolle man dafür sorgen, dass den Mitarbeitern entsprechendes Knowhow zur Verfügung stehe, aber auch Fantasien entwickelt werde, um auch die Chancen zu nutzen, die in solch einem Umbruch entstehen.

Bereits jetzt hätten neben der IHK und der Landesbank auch Unternehmen wie Bosch, Villeroy und Boch, ThyssenKrupp und Karlsberg Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit unterschrieben. "Das ist ein tolles Projekt", sagte von Weizsäcker. Die Resonanz sei außerordentlich gut und ermutigend. "Wissenschaft, Wirtschaft und Politik machen gemeinsame Sache, um das Saarland voranzubringen."

In der neuen Einrichtung auf dem Uni-Gelände sollen sowohl Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten werden, als auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Fach- und Führungskräfte und Unterstützung von Gründerqualitäten. Teilnehmer sollen nicht nur saarlandweit sondern international akquiriert werden, um hier ihren künftigen Arbeitsplatz zu finden.

Für die Universität handle es sich laut Vizepräsident Rolles bei dieser "innovativen Partnerschaft" um ein sehr wichtiges Projekt, mit dem man ein Stück Neuland betrete "und wo wir großer Hoffnung sind, dass wir damit einen erheblichen Beitrag zum Transformationsprozess leisten können."

Quelle: dpa

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