Rheinland-Pfalz & SaarlandKaiserslautern zuhause eine Macht: Boyd happy nach Debüt

Trotz dreier Corona-Fälle besiegt der 1. FC Kaiserslautern Halle und mischt eifrig im Aufstiegsrennen mit. Matchwinner ist der 35 Jahre alte Offensiv-Routinier Mike Wunderlich.
Kaiserslautern (dpa/lrs) - Terrence Boyd sah wie seine Kollegen beim 1. FC Kaiserslautern nach dem Abpfiff richtig glücklich aus. In seinem ersten Einsatz für den Fußball-Drittligisten konnte der 30-jährige Stürmer ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Hallescher FC gleich einen 1:0 (1:0)-Sieg feiern. Erst vor knapp einer Woche war Boyd aus Halle in die Pfalz gewechselt, jetzt spielt er bei einem immer mehr ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten.
"Vor und nach dem Spiel redet man mal mit den alten Kollegen und gibt sich die Hand. Aber im Spiel selbst vergisst man das und blendet das aus", sagte Boyd nach seinem Debüt am Samstag. "Schade, dass es noch nicht für den ersten Treffer gereicht hat. Aber bei dieser Qualität in der Mannschaft wird noch die ein oder andere Chance für mich kommen." Er sei erleichtert und froh, dass sie ihren Lauf fortgesetzt habe: "Wir haben wieder den Dreier eingefahren - das ist geil."
Nach dem jahresübergreifend fünften Heimsieg ohne Gegentor in Serie sprangen die Lauterer zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz. Boyd stand in der Startelf und durfte 70 Minuten ran. Für das Tor des Tages sorgte Mike Wunderlich nach 38 Minuten.
Kaiserslauterns Trainer Marco Antwerpen wusste um die Fähigkeiten des Matchwinners: "Diesen einen Angriff haben wir genau so genutzt, wie wir ihn haben wollen. Ich habe schon so viele solcher Tore von Mike Wunderlich aus dem Rückraum gesehen. Er hat einfach die Qualität, einen Ball so zu versenken, und das spielt uns dann natürlich extrem in die Karten."
Vor dem Anpfiff hatte Antwerpen seine Startelf auf einigen Positionen umbauen müssen. Mit Marlon Ritter, Kenny Prince Redondo und Julian Niehues fielen drei Akteure kurzfristig aus. In der Halbzeitpause bestätigte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen im SWR-Fernsehen, dass es sich dabei um Corona-Fälle handelt.
"Das beeinflusst natürlich die Spielvorbereitung. Wir mussten einige Positionen neu besetzen und die Spieler mussten sich dort erst zurechtfinden", meinte Antwerpen. "Die Jungs haben sich in die Partie reingebissen. Wir hatten über das gesamte Spiel die besseren Chancen und gehen so am Ende als sehr zufriedener und verdienter Sieger nach Hause."
Derweil konnte Kapitän Jean Zimmer nach seiner Darmerkrankung das Krankenhaus zum Wochenende wieder verlassen und verfolgte den Sieg seiner Mannschaft von der Tribüne aus.