Sachsen-Anhalt"Gartenträume": Musik und Führungen in historischen Parks

Genuss für Leib und Seele versprechen die Veranstalter zum Picknicktag in Sachsen-Anhalt. Und so manch romantisches Plätzchen im Grünen - entlang der Tourismusroute "Gartenträume".
Magdeburg (dpa/sa) - Ob im Klostergarten, Schlosspark oder Rosarium: Beim "Picknicktag in Sachsen-Anhalt" können Besucher rund 20 historische Park- und Gartenanlagen erkunden. Ausgestattet mit Proviant und Decke sei möglich, es sich an ausgewählten Orten unter schattigen und alten Bäumen gut gehen zu lassen, Musik zu hören oder mitzusingen, sagte eine Sprecherin der Organisatoren des Netzwerks "Gartenträume". Dessen Anliegen sei es, in romantischer Atmosphäre die landschaftlichen Besonderheiten und die Gartenkunst als Schätze des Landes bekannter zu machen und Menschen dafür zu sensibilisieren. Dazu dienten auch Führungen in den Anlagen. Erstmals sei beim "Picknicktag 2022" am Sonntag auch der Elbauenpark Magdeburg dabei.
Zu den Höhepunkten des Programms in den historischen Anlagen gehören Musik von Pop bis Klassik und Jazz sowie Lesungen. Im einstigen Lustgarten von Schloss Wernigerode (Landkreis Harz) können sich Besucher in historischen Kostümen fotografieren lassen, um so in frühere Zeiten einzutauchen, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Im Schlosspark Harbke (Landkreis Börde) haben Besucher die Möglichkeit, im Chor mitzusingen. Im Kreuzgarten des Klosters Michaelstein im Landkreis Harz ist zum Ausklang des Picknicktages ein Kinoabend geplant.
Die Organisatoren appellierten zugleich an die Besucher, umsichtig und sorgsam in den Gärten und Parks zu wandeln - und keinen Müll auf den Grünflächen zu hinterlassen. An Orten wie etwa dem Brockengarten, Schlosspark Mosigkau, Park Wörlitz und dem Kurpark Bad Dürrenberg ist Picknicken zum Schutz der Gartendenkmale allerdings nicht möglich.
Rund 50 historische Parks und Gärten umfasst das Netzwerk "Gartenträume", das vor rund 20 Jahren mit dem Ziel gegründet wurde, im Einklang mit der Natur und dem Denkmalschutz Wissen zu vermitteln und an nächste Generationen weiterzugeben. Um die Vielfalt und Schönheit der Anlagen zu erhalten sei es wichtig, sich auch auf die klimatischen Veränderungen einzustellen, sagte die Sprecherin. In Zusammenarbeit mit Denkmalpflegern gehe es dem Netzwerk darum, dafür Konzepte zu erarbeiten.
Rund zwei Millionen Menschen besuchen nach Angaben der Sprecherin jährlich die Anlagen, zu denen auch das Europa-Rosarium Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) als mutmaßlich weltwelt größte Rosensammlung gehört. 2020 gab es den Angaben zufolge den ersten Picknicktag der "Gartenträume". Insgesamt repräsentieren sie rund 400 Jahre Gartenbaugeschichte, vom Barockgarten über englische Anlagen bis zum botanischen Garten.