Regionalnachrichten

Sachsen IHK fordert Tempo beim Ausbau der Mikrochipregion Dresden

Neue Chipfabriken bringen Tausende Jobs nach Dresden. Die Region steht vor großen Herausforderungen, vor allem beim Wohnungsbau und der Suche nach Gewerbeflächen.

Dresden (dpa/sn) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden fordert mehr Tempo bei der Entwicklung der Region im Zuge des Wachstums in der Halbleiterbranche. Dabei sei eine enge Kooperation der Landeshauptstadt mit dem Umland vonnöten, sagte IHK-Präsident Andreas Sperl bei einem Pressegespräch in Dresden. Die Region stehe vor infrastrukturellen Herausforderungen, etwa bei der Energie- und Wasserversorgung. 

In der sächsischen Landeshauptstadt entstehen in den kommenden Jahren Tausende neue Arbeitsplätze in der Mikrochipbranche. Der bereits in Dresden ansässige Hersteller Infineon erweitert zurzeit seinen Standort um eine weitere Fabrik. Ein weiteres Großprojekt setzt der taiwanische Hersteller TSMC um. Zuletzt genehmigte zudem die Bundesregierung den Beginn eines weiteren milliardenschweren Investitionsprojekts von Globalfoundries.

Sperl betonte auch den hohen Bedarf an Wohnraum und Gewerbeflächen. "Von einem Wohnungsbau-Boom hat man aber noch nicht allzu viel gespürt", sagte er. Hier müsse man eine Überholspur einrichten, um mit den rasanten Entwicklungen in der Halbleiterbranche Schritt halten zu können. Sperl forderte, etwa Regelung für die Ausschreibung von Bauland aufzuweichen. Er appellierte auch an die Kommunen, sich Neuansiedlungen zu öffnen und Gewerbeflächen freizugeben.

 Mit Blick auf die Halbleiterbranche mahnte er an, das starre Regelwerk schneller anzupassen. Zwar habe der Freistaat Reformen eingeleitet, doch sei deren Umsetzung frühestens 2029 vorgesehen – zu spät aus Sicht der Kammer.

Quelle: dpa

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