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SachsenVerkehrsverbünde in Ostsachsen wollen fusionieren

04.12.2025, 15:02 Uhr
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Ab 2026 wollen zwei große Verkehrsverbünde in Ostsachsen zusammenarbeiten. Was sich für Fahrgäste ändert und warum ein einheitliches Ticket geplant ist.

Coswig/Dresden (dpa/sn) - Der Weg für einen neuen Verkehrsverbund in Ostsachsen ist frei. Wie der Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) mitteilte, will er zum 1. Januar 2026 gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) den neuen Zweckverband Verkehrsverbund Ostsachsen (ZVVO) bilden. Die Verbandsversammlung des VVO habe dem Zusammenschluss in Coswig zugestimmt. Die Zustimmung der Landesdirektion Sachsen steht noch aus.

Einheitstarif als Ziel - Übergangslösungen in Arbeit

Der neue Verbund soll die Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden und die Große Kreisstadt Görlitz umfassen. In der ersten Verbandsversammlung im Januar sollen Entscheidungen zu einem zentralen Tarifprojekt fallen. Ziel ist ein einheitliches Ticket, mit dem Fahrgäste künftig durch ganz Ostsachsen fahren können. Zunächst bleiben die bisherigen Tarife von VVO und ZVON bestehen. Nach Angaben der Verbünde wird bereits an Übergangslösungen gearbeitet, um die Nutzung über die bisherigen Verbundgrenzen hinweg zu erleichtern.

"Der Zusammenschluss der Zweckverbände in Ostsachsen ist ein starkes Signal für die Kunden", sagte Sachsens Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU). Die anstehenden Veränderungen bedeuteten zwar Arbeit für alle Beteiligten, "doch diese Arbeit lohnt sich, weil im Interesse der Kunden ist, die davon profitieren werden".

Auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert begrüßte die Entscheidung. "Mit der Fusion wachsen Dresden und die Region Ostsachsen noch enger zusammen", sagte der FDP-Politiker. Regionale Zusammenarbeit biete großes Potenzial, um öffentliche Dienstleistungen auch in Zeiten knapper Kassen in hoher Qualität und Quantität anbieten zu können.

Mehr als 225 Millionen Fahrgäste

Im Gebiet des ZVON werden jährlich mehr als 25 Millionen Fahrgäste gezählt, im VVO rund 200 Millionen.

Quelle: dpa

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