ThüringenBürgerbeauftragter Herzberg nach zwölf Jahren verabschiedet

Kurt Herzberg kann nach zwei Amtszeiten als Bürgerbeauftragter nicht erneut gewählt werden. Ministerpräsident Mario Voigt lobt ihn als "wahren Anwalt" der Bürger und Brückenbauer.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Bürgerbeauftragter Kurt Herzberg ist nach zwölf Jahren aus dem Amt verabschiedet worden. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) würdigte ihn als Vermittler verschiedener Interessen. "Ein wahrer Anwalt der Bürgerinnen und Bürger", sagte Voigt in Erfurt.
Herzberg habe sich in seiner Amtszeit für eine menschliche, verständliche und bürgernahe Verwaltung eingesetzt. "Er hat stets zugehört, erklärt, vermittelt – und damit das getan, was in einer Demokratie unersetzlich ist: Brücken gebaut – zwischen Bürgerinnen, Bürgern und Behörden, zwischen Verwaltung und Politik, zwischen Anspruch und Wirklichkeit", betonte Voigt. Damit habe Herzberg auch daran erinnert, wie wichtig eine leistungsfähige und verlässliche Verwaltung für das Vertrauen der Menschen in den Staat sei.
Herzberg kann nach zwei Amtszeiten als Bürgerbeauftragter nicht erneut gewählt werden. Er hatte in den vergangenen Jahren immer wieder kritisiert, dass sich viele Verwaltungen zunehmend gegen Bürger abschotteten oder sie nur noch abfertigen würden – auch weil sie personell und technisch nicht gut genug ausgestattet seien. Mehrfach hatte er außerdem für eine verständliche Sprache in den Behörden geworben. Der 1965 im Eichsfeld geborene Herzberg war 2013 zum Bürgerbeauftragten gewählt worden.