KI-Notebook ausprobiert Acer Swift 14 AI im Praxis-Test: Schnell, slim und smart?
11.07.2025, 14:42 Uhr
Das Acer Swift 14 AI ist ein kompaktes Notebook mit OLED-Bildschirm und KI-Prozessor. ntv.de hat das Gerät getestet.
(Foto: Eike Cramer)
Leistungsfähige Notebooks mit KI-Funktionen sind der letzte Schrei. Microsoft befeuert diesen Trend mit der Integration von Copilot+ in viele Alltags-Anwendungen. Wir haben das kompakte Swift 14 AI von Acer unter die Lupe genommen.
Das Acer Swift 14 AI ist ein schickes, kleines und leichtes Kraftpaket, das sich vor allem für die mobile Arbeit und Reisen eignet. Im Praxis-Test überzeugt das kompakte Notebook vor allem mit seinem starken OLED-Display. Angetrieben von einem leistungsstarken Intel-Prozessor und ausgestattet mit vielen Anschlüssen und guter Konnektivität ist der kompakte Dauerläufer zudem bestens für alle Arbeits-Aufgaben und sogar Videoschnitt oder Bildbearbeitung gerüstet. Nachteil: fehlende Grafikpower und mäßige Soundqualität. Eine Geschmacksfrage bleibt außerdem die Bildschirmgröße, die für komplexere Aufgaben etwas klein ist.
Acer Swift 14 AI im Test: Die Zusammenfassung
- Prozessor: Intel Core 7 Ultra 256 V, 2,1 GhZ
- Display: 14 Zoll OLED, 2.880 x 1.800 Bildpunkte, 90 Hertz
- Anschlüsse: zweimal USB-C (Thunderbolt 4), zweimal USB-A (3.2), HDMI, Klinke (3,5 Millimeter)
- Akku und Laufzeit: 75 Wattstunden, sechs bis elf Stunden
- Konnektivität: WiFi 7, Bluetooth 5.4
- Größe und Gewicht: 31,21 x 22,12 x 1,59 Zentimeter, 1,3 Kilogramm
- Sonstiges: QHD-Webcam, Bereit für Copilot+
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Acer Swift 14 AI: Wertiges Gehäuse mit vielen Anschlüssen

Trotz seiner kompakten Größe besitzt das Notebook viele Anschlüsse – darunter zwei Thunderbolt-Vier-Verbindungen.
(Foto: Eike Cramer)
Schon der erste Eindruck des kleinen 14-Zöllers überzeugt: Das matte, grau-bläuliche Gehäuse ist aus hochwertigem Aluminium gefertigt, billiges Plastik sucht man hier überwiegend vergebens. Seitlich finden sich zwei USB-C-Steckplätze mit Thunderbolt 4 sowie zwei USB-A-Steckplätze der Version 3.2. Obendrein gibt es einen HDMI-Anschluss. Das ist ganz schön üppig für so ein kleines und flaches Gerät.
Auch Touchpad und Tastatur können durchaus überzeugen. Die einfarbig beleuchteten Tasten haben einen guten Druckpunkt und lassen sich gut bedienen. Das Layout entspricht dabei einer normalen Desktop-Tastatur, wodurch auch schnelles Schreiben ohne große Eingewöhnung möglich ist. Einziger Nachteil: Es gibt keinen Nummernblock. Im großen, multitouch-fähigen Touchpad hat Acer ein nettes visuelles Gimmick für die KI-Anwendungen versteckt. Immer wenn eine lokale KI-Anwendung genutzt wird, leuchtet ein futuristisches Symbol im Touchfeld hell auf. Das bringt in der Benutzung keinen Vorteil, sieht aber nett aus.
Gute Rechenleistung, starkes OLED-Display

Das knackscharfe OLED-Display überzeugt mit starken Farben und tiefen Kontrasten. Nachteil: Die Oberfläche spiegelt stark.
(Foto: Eike Cramer)
Besonderes Aushängeschild des kleinen Ultrabooks ist sein starkes OLED-Display. Auf 14 Zoll bietet die 2.8-K-Auflösung von 2.880 x 1.800 Bildpunkten eine sehr hohe Pixeldichte und eine damit verbundene sehr scharfe Bilddarstellung. Die OLED-Technologie sichert erwartungsgemäß eine satte Farbdarstellung und tiefe Kontraste mit perfektem Schwarz. Nachteil: Die Oberfläche des Bildschirms ist glänzend, neigt also bei ungünstigem Lichteinfall zu starken Spiegelungen.
Flankiert wird der Bildschirm von einem Intel-Prozessor der letzten Generation. Der Intel Core Ultra 7 256V ist ein leistungsstarker Achtkern-Chip, der mit Standardanwendungen wie Word, Excel und Co. spielend zurechtkommt. Auch Bildbearbeitung und einfacher Videoschnitt sollten kein Problem darstellen. Gleichzeitig ist der Chip verhältnismäßig effizient, Tests versprechen sehr ordentliche Laufzeiten von zehn Stunden im Dauerbetrieb. Schade ist, dass nur 16 Gigabyte Arbeitsspeicher in dem kleinen Notebook stecken und diese nicht aufgerüstet werden können. So könnte es zum Beispiel mit 4K-Videos in Adobe Premiere oder sehr großen lokalen Datenbanken irgendwann eng werden.
Acer Swift 14 AI: Ein Copilot+-PC
Das Acer Swift 14 AI trägt die künstliche Intelligenz allerdings nicht nur im Namen. Das Notebook ist vielmehr ein sogenannter Copilot+-PC. Dieses Siegel vergibt Microsoft an Geräte, die mit genug Rechenleistung ausgestattet sind, um die aktuellen und kommenden Funktionen der hauseigenen KI Copilot lokal zu verarbeiten. Konkret bedeutet das: Die CPU besitzt einen Neben-Chip für KI-Aufgaben, eine sogenannte NPU. Hierhin werden Aufgaben ausgelagert, die ansonsten normale Rechenleistung fressen würden. Dazu gehören zum Beispiel lokale Bild- oder Textgenerierung oder KI-gestützte Kamera-Effekte bei Microsoft Teams.
NPU: Praktisch, aber oft überflüssig
Grundsätzlich gilt: Das ist zukunftsgerichtet und für spezialisierte Anwendungen durchaus auch praktisch. Allerdings wird die NPU für die meisten Menschen mit durchschnittlichem Nutzerprofil wohl eher ein Gimmick bleiben. Der Hintergrund: KI-Chat-Anwendungen wie ChatGPT oder Claude bleiben in der Cloud und werden auch mit einem KI-Notebook nicht lokal ausgeführt. Nur sehr spezielle Anwendungen wie etwa Teile der Adobe-KI oder die angesprochene Live-Verarbeitung der Webcam werden auf dem Notebook berechnet.
Copilot-Funktionen: Versteckt hinter einer Paywall
Auch Windows hat einige interne Copilot-Funktionen, wie etwa einen Text-Assistenten im Texteditor oder Co-Creator in Paint. Nachteil hier: Microsoft versteckt seine KI weitestgehend hinter einer Paywall. Copilot+ kostet mindestens 22 Euro im Monat. Das dürfte viele Normal-Nutzer abschrecken, zumal der Alltagswert auf den ersten Blick eher gering scheint. Das gilt aber für alle anderen Copilot+-Notebooks genauso wie für das Acer Swift 14 AI.
Eher mäßige Spiele-Leistung

Dank seiner kompakten Maße und der ordentlichen Akkulaufzeit ist das Acer Swift 14 AI ein perfekter Reisebegleiter.
(Foto: Eike Cramer)
Wer angesichts der CPU-Leistung auf einen kleinen Spiele-Begleiter hofft, wird beim Acer Swift 14 AI etwas enttäuscht. Statt einer dedizierten Grafikkarte von Nvidia oder AMD steckt nämlich nur ein integrierter Intel Arc 140V-Chipsatz im Gehäuse. Der reicht zwar für grafischer weniger aufwendige Spiele wie Minecraft, Counter-Strike 2 oder Age of Empires 2 – moderne Grafikkracher dürften allerdings nur mit reduzierten Details oder in niedrigen Bildraten über den OLED-Bildschirm flimmern.
Hier wird auch die hohe native Display-Auflösung zum Problem für die eher schwachbrüstige GPU. Immerhin: der Intel-Chip unterstützt die Bildskalierungstechnologie XeSS, die für einen kleinen Boost sorgen dürfte. Zum geeigneten Spielerechner wird das Swift 14 AI so aber trotzdem nicht.
Testfazit zum Acer Swift 14 AI
Solider Reisebegleiter mit KI-Gimmick! Das Acer Swift 14 AI präsentiert sich als durchaus gelungenes Ultrabook, das vor allem durch sein hochwertiges Aluminium-Gehäuse und das starke OLED-Display mit tollen Farben und gestochen scharfer Darstellung überzeugt. Dazu kommt eine üppige Anschlussausstattung sowie sehr gute Konnektivität. Der Intel Core Ultra 7 256V liefert gute Rechenleistung für Office-Anwendungen und Bildbearbeitung, während eine gute Akkulaufzeit für ausgedehnte mobile Einsätze spricht. Tastatur und Touchpad können ebenfalls überzeugen.
Schwächen zeigen sich jedoch bei der Ausstattung: Die fest verlöteten 16 Gigabyte RAM könnten bei anspruchsvollen Anwendungen knapp werden, während die integrierte Intel Arc 140V-GPU nur für weniger aufwendige Spiele taugt. Zudem stört die spiegelnde Display-Oberfläche bei ungünstigem Lichteinfall. Die KI-Unterstützung dank NPU ist außerdem grundsätzlich sinnvoll, Copilot+ dürfte aber für die meisten Nutzer dennoch eher ein Gimmick bleiben, da Microsofts KI-Funktionen größtenteils kostenpflichtig sind.
Quelle: ntv.de