Balkonkraftwerk effizient nutzenWelche Haushaltsgeräte lassen sich mit Solarstrom betreiben?
Solarstrom aus dem Balkonkraftwerk – eine clevere Lösung für den Haushalt, um Energiekosten zu senken. Doch welche Geräte lassen sich damit betreiben, und wie groß ist das Einsparpotenzial?
Der Wunsch, sich von steigenden Energiekosten unabhängig zu machen – verbunden mit einem wachsenden Umweltbewusstsein – bringt immer mehr Haushalte dazu, ihren Stromverbrauch bewusster zu gestalten. Balkonkraftwerke bieten dabei eine gute Möglichkeit, dezentral und unkompliziert eigenen Solarstrom zu erzeugen. Doch der Hunger welcher Stromfresser lässt sich besonders effektiv mit Solarenergie stillen?
Potenziale voll ausschöpfen mit einem Balkonkraftwerk-Speicher
Grundsätzlich lässt sich vorab schon sagen: Für die optimale Nutzung des Solarstroms im Haushalt sollte ein Solarspeicher als sinnvolle Ergänzung in Betracht gezogen werden. Denn das Balkonkraftwerk produziert den Strom tagsüber, wenn die Sonne scheint, der Verbrauch findet aber oft eher in den Abendstunden nach Feierabend statt. Ein Speicher ermöglicht es, überschüssig produzierten Solarstrom zwischenzuspeichern und bei Bedarf abzurufen. Das erhöht den Eigenverbrauchsanteil des selbst erzeugten Stroms und reduziert die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und damit die Kosten.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Haushaltsgeräte mit Solarstrom betreiben: Hier ist das Potenzial am größten
Die Nutzung von Solarstrom aus dem Balkonkraftwerk kann das Einsparpotenzial bei verschiedenen Haushaltsgeräten erhöhen. Die tatsächliche Ersparnis hängt dabei von der Leistung des Balkonkraftwerks, der Nutzungsdauer der Geräte und dem aktuellen Strompreis ab. Folgende Beispiele verdeutlichen das Potenzial:
Kühlschrank: Als Dauerverbraucher ist der Kühlschrank ideal, um einen Großteil seines Strombedarfs durch Solarenergie zu decken. Moderne Geräte verbrauchen zwischen 100 und 200 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr.
WLAN-Router und Standby-Geräte: Diese Geräte laufen oft im Dauerbetrieb – und ihr Stromverbrauch summiert sich über die Zeit. Ein durchschnittlicher Router etwa zieht rund zehn Watt, was aufs Jahr gerechnet etwa 87 kWh entspricht.
Waschmaschine: Obwohl sie nur phasenweise läuft, hat eine Waschmaschine einen hohen Energiebedarf pro Waschgang. Bei zwei bis drei Waschgängen pro Woche kommt man schnell auf einen Jahresverbrauch von etwa 150 kWh. Hier lohnt es sich besonders, die Maschine während der Sonnenstunden laufen zu lassen.
Geschirrspüler: Ähnlich wie die Waschmaschine verbraucht auch der Geschirrspüler viel Energie pro Zyklus. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei rund 200 kWh.
Computer/Laptop: Bei regelmäßiger Nutzung, insbesondere im Homeoffice, kann der Betrieb von Computern und Laptops mit Solarstrom die Stromrechnung spürbar entlasten. Ein Desktop-PC mit Monitor verbraucht etwa 150 bis 250 kWh pro Jahr.
Warum sich ein Stromspeicher lohnen kann
Unterm Strich lassen sich auch nach Berechnungen der Verbraucherzentrale mehrere hundert Euro im Jahr sparen, wenn Haushaltsgeräte mit Solarstrom aus dem Balkonkraftwerk betrieben werden. Wichtig ist eine hohe Eigenverbrauchsquote und dass Geräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler möglichst dann laufen, wenn die Mini-Solaranlage Strom liefert. Mit einem Solarspeicher geht überschüssige produzierte Energie nicht verloren, sondern kann bei Bedarf abgerufen werden. Daher ist es schon bei der Anschaffung des Balkonkraftwerks sinnvoll, zu überlegen, ob der Speicher direkt mit gekauft wird.
Balkonkraftwerke ermöglichen es, den eigenen Haushalt zumindest teilweise mit selbst erzeugtem Solarstrom zu versorgen – dezentral, unkompliziert und zunehmend effizient. Wer den Betrieb von Haushaltsgeräten sorgfältig plant und idealerweise einen Stromspeicher einbindet, kann den Eigenverbrauch erhöhen und das Einsparpotenzial deutlich steigern.