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Aktuelle Gesetzeslage Balkonkraftwerk: Darf der Stromzähler rückwärts laufen?

Muss der Stromzähler ausgetauscht werden, bevor ein Balkonkraftwerk angeschlossen werden darf?

Muss der Stromzähler ausgetauscht werden, bevor ein Balkonkraftwerk angeschlossen werden darf?

(Foto: istockphoto.com)

Mehrere Gesetzespakete sollten dazu beitragen, den Kauf eines Balkonkraftwerkes attraktiver zu machen. Wer sich seine erste Mini-Solaranlage anschaffen will, steht trotzdem vor vielen Fragen, eine davon: Darf der Stromzähler rückwärts laufen?

Lange Zeit war es streng genommen eine Straftat, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, wenn der über einen alten, analogen Stromzähler mit Drehscheibe ohne Rücklaufsperre – einen sogenannten Ferraris-Zähler – gemessen wurde. Der dreht sich in solchen Fällen nämlich rückwärts, misst den bezogenen Strom falsch, und das wiederum führt zu einer fehlerhaften Grundlage für Steuern und Abgaben. Besitzer oder potenzielle Käufer eines Balkonkraftwerks stehen vor der Frage, wie die aktuelle Gesetzeslage aussieht.

Balkonkraftwerk mit Ferraris-Zähler: So ist die Gesetzeslage

Seit dem Inkrafttreten des Solarpakets I vor gut einem Jahr dürfen Balkonkraftwerke auch dort angeschlossen werden, wo die in die Jahre gekommenen Ferraris-Zähler verbaut sind – aber nur übergangsweise. Um den Austausch kümmert sich nach der Anmeldung der Anlage der Netzbetreiber ganz automatisch und ohne Zusatzkosten. Bis es so weit ist, wird der Stromverbrauch übergangsweise geschätzt.

Wer Sorge hat, dass die Schätzung des Stromverbrauchs zu fehleranfällig ist, der kann das Problem auch komplett umgehen, indem überschüssiger Strom in einer Solarbank gespeichert wird. So kommt es nicht zu einer Einspeisung ins öffentliche Netz, und der Zähler dreht sich gar nicht erst rückwärts. Zudem ist das Potenzial der Anlage besser nutzbar. Anbieter Powerness bietet aktuell etwa den EcoFlow Stream Ultra All-in-One-Speicher, der vom Fachmagazin Connect mit "sehr gut" bewertet wurde, ab 840 Euro an.

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Als günstigere Alternative lohnt es sich, einen Blick auf Modelle älterer Gerätegenerationen zu werfen. Die Anker Solix Solarbank 1 etwa ist bei Solarway schon für unter 500 Euro zu bekommen. Neben der geringeren Speicherkapazität ist hier allerdings kein Wechselrichter integriert und auch notstromfähig ist die Solix 1 nicht.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Von Beginn an Eigenverbrauch maximieren

Soll von Anfang an das volle Potenzial des Balkonkraftwerks genutzt werden, empfiehlt es sich, die Anlage direkt mit einem Speicher zu kaufen. Zusätzlicher Pluspunkt kann sein, dass das Ganze im Set-Preis oft günstiger ist, als wenn der Speicher nachträglich einzeln gekauft wird. Kleines Kraftwerk zum Beispiel bietet seine Anlagen mit XL-Modulen und Anker-Speicher aktuell zu reduzierten Preisen an.

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Damit die Anschaffung eines Speichers wirtschaftlich bleibt, ist es wichtig, dass mit einem lohnenswerten Stromüberschuss zu rechnen ist. Daher sind Balkonkraftwerke mit viel Leistung und großer Fläche prädestiniert dafür, einen zusätzlichen Speicher zu installieren.

Quelle: ntv.de

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