Traumziel mit Tücken Drei kostspielige Fehler im Südafrika-Urlaub
14.08.2025, 14:56 Uhr
Schnell ein paar schöne Fotos aus Südafrika gen Heimat schicken? Das kann Geld kosten.
(Foto: Imago)
Wer sein Mobiltelefon oder seine Kreditkarte in Südafrika genauso wie in der Heimat einsetzt, könnte eine unerfreuliche Überraschung erleben. Denn außerhalb Europas fallen für unvorbereitete Reisende erhebliche Zusatzkosten an. Mit einigen einfachen Vorkehrungen lassen sich diese jedoch problemlos vermeiden.
Weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und entspannte Tage – das wünschen sich viele Reisende für ihren Aufenthalt in Südafrika. Doch das gefragte Fernreiseziel liegt weit außerhalb der Europäischen Union. Anders als innerhalb der EU, Norwegen, Island oder Liechtenstein, wo das Prinzip Roam like at Home gilt, greifen in Südafrika gesonderte Smartphone- und Internet-Regelungen. Konkret bedeutet das: Die Nutzung von mobilen Daten, Anrufen oder SMS erfolgt über ausländische Netzwerke – und das kann schnell teuer werden.
Der Datenverbrauch ist weltweit begrenzt – aber nicht immer zuverlässig
Laut Verbraucherzentrale existiert zwar eine weltweite Kostenbremse von rund 59,50 Euro für mobile Datennutzung, die bei Erreichen automatisch greifen sollte. Doch nicht alle südafrikanischen Anbieter unterstützen eine Echtzeitüberwachung des Datenverbrauchs. Dadurch kann es passieren, dass die Sperre gar nicht erst aktiviert wird – mit dem Risiko ungewollter Mehrkosten. Häufig wird schon bei der Einreise auf diesen Umstand hingewiesen.
Unbedingt die Kontrolle über die Verbindungskosten behalten oder vorsorgen
Verbraucherschützer raten, sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei seinem Mobilfunkanbieter über die Bedingungen und Tarife für Länder außerhalb der EU – wie etwa Südafrika – zu informieren. Viele Provider bieten spezielle Tages- oder Wochenpakete an, die günstiger sind als der reguläre Auslandstarif.
Eine moderne Alternative ist die Nutzung einer eSIM, die für den Aufenthalt in Südafrika flexibel gebucht und schnell aktiviert werden kann. Anbieter wie ntv eSIM ermöglichen es, verschiedene Datenpakete je nach individuellem Bedarf auszuwählen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Die eSIM im Smartphone oder im Tablet arbeitet parallel zur bereits vorhandenen SIM-Karte, es ist also kein manueller Austausch im Gerät nötig. Der Wechsel zwischen den Tarifen erfolgt unkompliziert über die jeweiligen Einstellungen des Geräts.
Was Reisende in Südafrika lieber lassen sollten
Wer keine eSIM oder spezielle Auslandsoption bucht, sollte zumindest das Daten-Roaming auf dem Smartphone deaktivieren. Alternativ schützt der Flugmodus vor automatischen Updates oder Hintergrundverbindungen.
Kostenloses Internet ist in Südafrika meist nur über öffentliche WLAN-Netze verfügbar – zum Beispiel in Hotels, Cafés oder auf Flughäfen.
Wichtig: Auch über Dienste wie WhatsApp oder Signal verursachen Anrufe Kosten, wenn keine WLAN-Verbindung besteht, denn diese Anwendungen greifen ebenfalls auf mobile Daten zurück.
Kreditkarte im Gepäck? Ja – aber mit Bedacht!
Für Fernreisen nach Südafrika empfiehlt es sich, eine Kreditkarte mitzuführen. Aber Achtung: Nicht jede Karte ist für den internationalen Einsatz ideal. Abhängig vom Anbieter können teils hohe Gebühren für Zahlungen oder Geldabhebungen anfallen (unbedingt schon zuhause die Kreditkarten-Bedingungen checken). Empfehlenswert sind Kreditkarten, die speziell für Reisende entwickelt wurden und weltweit günstige Konditionen bieten.
Diese Kreditkarten überzeugen im Ausland
Finanztest hat im März 2025 verschiedene Kreditkartenmodelle analysiert und deren Auslandstauglichkeit überprüft. Besonders günstig schnitten folgende Modelle ab:
Awa7 Visa-Karte (Hanseatic Bank)
GenialCard (Hanseatic Bank)
Bank Norwegian Kreditkarte
Deutschland-Kreditkarte Classic (Paysol)
Ein Pluspunkt: Für keine dieser Karten ist ein neues Girokonto erforderlich. Zudem fallen keine Gebühren für Kartenzahlungen oder Geldabhebungen in Fremdwährungen wie dem südafrikanischen Rand an.
Viele dieser Karten haben standardmäßig die Teilzahlungsoption (Revolving Credit) aktiviert. Das kann zu hohen Zinsen von über 20 Prozent im Jahr führen. Deshalb sollte man direkt nach Vertragsabschluss auf vollständige Rückzahlung umstellen.
Auslandskrankenversicherung: Ein Muss für Südafrika-Reisende
Eine Reisekrankenversicherung deckt im Notfall ärztliche Behandlungen im Ausland ab – und diese können schnell kostspielig werden. Schon ab etwa 20 Euro pro Jahr lässt sich ein umfassender Schutz abschließen. Eine lohnenswerte Investition für alle, die auf Reisen kein finanzielles Risiko eingehen möchten.
Quelle: ntv.de