Der Sport-Tag
8. Februar 2018
imageHeute mit Anja Rau
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20:26 Uhr

Ramadan bereitet Trainern vor der Fußball-WM Sorge

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Héctor Cúper und sein Team. (Foto: imago/PanoramiC)

Ägyptens Fußball-Nationaltrainer Héctor Cúper macht sich Sorgen um die WM-Vorbereitungen seines Teams wegen des Ramadans.

  • "Meine Spieler fasten dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, wann soll ich trainieren? Ich kann keinen Menschen trainieren lassen, der keine Flüssigkeiten und keine Kalorien im Körper hat", sagt der 62 Jahre alte Argentinier der argentinischen Zeitung "La Nación".

  • Der muslimische Fastenmonat beginnt Mitte Mai und endet damit unmittelbar vor dem WM-Auftakt der Ägypter gegen Uruguay (15. Juni) bei der Weltmeisterschaft in Russland.

  • Cúper hofft nun auf eine flexible Auslegung der heiligen Schriften der Muslimen. "Der Koran sagt, dass es Ausnahmesituationen gibt, etwa wenn man auf Reisen ist."

  • Ähnliche Sorgen habe auch sein Landsmann Juan Antonio Pizzi, der die Auswahl Saudi-Arabiens trainiert.

19:33 Uhr

Russland terminiert Olympia-Ersatzspiele

Russland will nach Angaben von Vizeregierungschef Witali Mutko im März Alternativwettkämpfe für die Sportler abhalten, die nicht an den Olympischen Winterspielen teilnehmen durften.

  • Das Sportministerium kläre mit den Verbänden die Termine und Orte, sagte Mutko. Auch ausländische Sportler würden eingeladen.

  • Die Prämien sollten dabei nicht niedriger ausfallen als bei den Winterspielen in Pyeongchang, sagte Mutko der Agentur Interfax zufolge. Für eine Goldmedaille in Südkorea hat der russische Staat 4 Millionen Rubel (57.000 Euro) ausgesetzt.

  • Wegen des Doping-Skandals dürfen die russischen Sportler dort nicht unter ihrer Fahne antreten. "Ich trete bei den alternativen Wettkämpfen an", kündigte der für Pyeongchang gesperrte Eisschnellläufer Pawel Kulischnikow an. "Aber Olympia-Stimmung wird es dort natürlich nicht geben."

  • Der fünfmalige Weltmeister gehört zu den Sportlern, die auch mit einer Klage von dem Internationalen Sportschiedsgericht Cas in letzter Minute keinen Start in Pyeongchang mehr erzwingen konnten.

18:35 Uhr

Tottenham macht kenianischen Sportwetter reich

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Victor Wanyama (Foto: REUTERS)

Der englische Premier-League-Klub Tottenham Hotspur macht einen Kenianer glücklich: Auch dank eines Treffers seines Landsmannes Victor Wanyama der Spurs gewinnt der 31-jährige Gordon Opiyo aus Nairobi einen rekordverdächtigen Sportwetten-Gewinn in Höhe von umgerechnet rund 1,78 Millionen Euro.

  • Er tippte die Tendenz von 17 Spielen in unterschiedlichen Ligen Europas korrekt.

  • Indirekte Hilfe bekam er von einem Landsmann: Beim letzten Spiel auf seinem Wettschein zwischen den Spurs und dem FC Liverpool (2:2) erzielte der kenianische Nationalspieler Wanyama den 1:1-Ausgleichstreffer (80.) für Tottenham. In der fünften Minute der Nachspielzeit glich Torjäger Harry Kane zum zweiten Mal für die Londoner aus.

  • Sportwetter Opiyo hatte auf Unentschieden gesetzt. "Ich war glücklich, dass Kenias Kapitän Victor Wanyama und Harry Kane zweimal für Tottenham ausgeglichen haben", sagte der Glückspilz: "Als Liverpool erneut in Führung ging, habe ich aufgehört, das Spiel zu schauen."

17:28 Uhr

Fifa-Boss glaubt an Videobeweis bei Fußball-WM

Fifa-Boss Gianni Infantino glaubt weiter fest an einen Einsatz des Videobeweises bei der Fußball-WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Er sei "positiv und zuversichtlich", dass sich das International Football Association Board (Ifab) am 3. März für einen Einsatz der Technik entscheiden werde, sagt der Schweizer.

Bislang wurden in einer Testphase rund 1000 Partien hinsichtlich der Funktionalität des Videobeweises ausgewertet. Die Ergebnisse seien durchweg positiv. "Wenn wir die Chance haben, dem Schiedsrichter zu helfen, sollten wir das tun", sagt Infantino. Sollte das Ifab den WM-Einsatz des Videobeweises beschließen, müsste dann nur noch das Fifa-Council mit dem DFB-Präsidenten Reinhard Grindel am 15./16. März in Kolumbiens Hauptstadt Bogota zustimmen.

16:38 Uhr

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Boateng

Gegen Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng wird wegen des Vorwurfs der falschen Verdächtigung ermittelt. Dies bestätigt die Berliner Staatsanwaltschaft auf SID-Anfrage. Die Ermittlungen würden noch andauern. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht Boateng einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge eine hohe Geldstrafe.

Nach Informationen der Zeitung soll Weltmeister Boateng am 3. Juni 2017 in seiner Heimatstadt Berlin mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden sein. Er soll sich allerdings geweigert haben, das Bußgeld zu bezahlen. Stattdessen habe der 29-Jährige angegeben, sein älterer Bruder George sei das Auto gefahren. Der Polizei soll jedoch eine Lichtbildaufnahme vorliegen, auf der eindeutig der Abwehrspieler des FC Bayern zu erkennen ist.

16:08 Uhr

Olympia-Prämien könnten Sportrente zum Opfer fallen

Die deutsche Sporthilfe erwägt die Abschaffung der Prämien für olympische Medaillengewinner. "Wir diskutieren im Zusammenhang mit der langfristigen Karriereförderung und in Verbindung von Sport und Ausbildung, in welcher Form die Prämierung von olympischen Medaillen langfristig noch zeitgemäß ist", sagt Sporthilfe-Vorstandsvorsitzender Michael Ilgner der dpa.

  • "Die langfristige Begleitung der Athleten ist unser Förderziel."

  • Im Zusammenhang stehen diese Überlegungen mit der im Entwurf des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD enthaltenen Bekundung, eine Rente für Spitzensportler mit Amateurstatus einzuführen. Bei diesem Vorhaben könnte die Deutsche Sporthilfe eine zentrale Rolle spielen.

  • "Das ist ein wichtiger Baustein und wohl das erste Mal, dass die Absicherung von Athleten in einem Koalitionsvertrag steht", sagt Max Hartung, Athletensprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes. "Die Rente allein wird allerdings nicht ausreichen, wenn es während der aktiven Karriere nicht genügt."

  • Aktuell wird ein Mitglied des Team Deutschland im Durchschnitt mit 650 Euro monatlich von der Sporthilfe gefördert.

  • Nach den Winterspielen in Pyeongchang erhalten die deutschen Athleten noch Prämien. Ein Olympiasieg wird von der Sporthilfe wie vor vier Jahren bei den Sotschi-Spielen mit 20.000 Euro honoriert. Für einen Silber- und Bronzemedaillengewinn werden 15.000 beziehungsweise 10.000 Euro ausgeschüttet.

15:48 Uhr

Hülkenberg wünscht sich "heiße Mädels vor den Autos"

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(Foto: imago/HochZwei)

Keine Grid Girls mehr, dafür mehr Konzentration auf den Sport - das gefällt nicht allen im Formel-1-Zirkus: Renault-Pilot Nico Hülkenberg etwa kritisiert die jüngsten Veränderungen in der Formel 1 unter dem neuen Eigner Liberty Media.

  • Besonders die in der Vorwoche verkündete Abschaffung der Grid Girls ist für den Emmericher ein "weiterer Rückschritt in Sachen Showbusiness. Ein paar heiße Mädels vor den Autos, das ist doch für die ganze Szene nur förderlich", sagt Hülkenberg dem Magazin "No Sports".

  • Als wenig förderlich für die Show empfindet Hülkenberg auch die verpflichtende Einführung des Cockpitschutzes Halo zur kommenden Saison. "Ein schwerer Schlag für die Attraktivität" sei der elf Kilogramm schwere Bügel aus Titan: "Nicht nur, weil es blöd aussieht, sondern die Wahrscheinlichkeit minimal ist, dass ein Unfall passiert, bei dem Halo wirklich hilfreich ist."

  • Überhaupt ist nach Meinung des 30-Jährigen eine Prise Gefahr essenziell für die Formel 1. "Motorsport lebt von der Geschwindigkeit, dessen sind sich alle Fahrer bewusst, und wir sind uns einig, dass es nicht gut ist, die Formel 1 zunehmend durch Regeln und Sicherheitsmaßnahmen zu sterilisieren. Das ist gegen die Natur dieses Sports", sagt Hülkenberg.

15:27 Uhr

Hockey-Teams schielen bei Heim-WM auf Gruppensiege

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Grund zu Jubel: Mats Grambusch (Foto: imago/Matthias Koch)

Die deutschen Hockey-Teams schreiten bei der Hallen-WM in Berlin mit großen Schritten Richtung Gruppensieg. Sowohl die Männer als auch die Frauen des Deutschen Hockey-Bundes fahren im dritten Vorrundenspiel ihren dritten Sieg ein und sind damit fürs Viertelfinale qualifiziert.

  • Deutlich schwerer tun sich dabei die Männer, die Tschechien nach einer Aufholjagd in der zweiten Hälfte mit 6:5 (3:4) schlagen.

  • Matchwinner ist Mats Grambusch mit einem Hattrick innerhalb von vier Minuten (33., 34., 37.). "Die Art und Weise unseres Spiels war in den 30 Minuten nicht wirklich gut", sagt Grambusch anschließend: "Es war über lange Strecken kein gutes Spiel, aber es war wichtig, dass wir bei Rückstand ruhig geblieben sind."

  • Die DHB-Damen zeigen sich erneut souverän beim 6:0 (2:0)-Erfolg gegen die Ukraine. Anne Schröder und Franzisca Hauke treffen jeweils doppelt.

  • Am Donnerstag sind die Männer noch gegen Polen (19.30 Uhr) und die Frauen gegen Tschechien (18.20 Uhr) gefordert.

15:12 Uhr

Nationalspieler Younes droht Klage wegen Vertragsbruch

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Amin Younes wurde in Neapel schon begeistert empfangen. (Foto: imago/Insidefoto)

Das könnten harte Wochen für Amin Younes werden: Der italienische Serie-A-Tabellenführer SSC Neapel droht dem Fußball-Nationalspieler von Ajax Amsterdam mit einer Klage wegen Vertragsbruch.

  • "Der Serie-A-Liga ist ein von Younes unterzeichneter Vertrag vorgelegt worden, wonach der Spieler ab dem 1. Juli 2018 ein Fußballer Neapels sein wird. Sollte Younes andere Wege beschreiten, wird er dafür auf finanzieller Ebene die Verantwortung übernehmen müssen", sagt Neapels Rechtsanwalt Mattia Grassani der "Gazzetta dello Sport".

  • Weiter führt der Justiziar aus: "Sollte er bei einem anderen Klub einen Vertrag unterzeichnen, droht Younes eine Sperre. Er müsste außerdem den SSC Neapel entschädigen."

  • Napoli hatte dem Offensivspieler einen Fünfeinhalb-Jahres-Vertrag und Ajax eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro geboten. Der Spieler hatte bereits den Medizincheck beim Ex-Klub von Diego Maradona absolviert. Dann ließ Younes den Transfer überraschend platzen.

  • Zuletzt wurde der 24 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München in Verbindung gebracht. Laut der "Gazzetta" sei Younes von der Stadt Neapel nicht begeistert gewesen, deshalb sei er rasch zurück in die Niederlande gekehrt.

14:56 Uhr

Fahnenträger Frenzel will es "ordentlich machen"

Stress durch viele Stunden Verspätung, aber viel Vorfreude im Gepäck: So ist Deutschlands Fahnenträger Eric Frenzel in Pyeongchang angekommen.

  • "Es ist eine große Überraschung für mich. Ich habe mich sehr darüber gefreut", sagt der 29-jährige Olympiasieger in der Nordischen Kombination von 2014 über die Wahl zum Fahnenträger.

  • Bei der Olympia-Eröffnung am Freitag wird er die 153 Athleten große deutsche Mannschaft anführen. "Ich hoffe, es ordentlich zu machen", sagt Frenzel.

  • "Er ist sportlich ein hervorragender Athlet und als Mensch bodenständig und sympathisch", sagt Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. "Mehr Vorbild geht nicht."

14:14 Uhr

Schulden von RB Leipzig bei Red Bull steigen deutlich

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Großverdiener: Ralph Hasenhüttl und Timo Werner. (Foto: imago/Christian Schroedter)

Der Jahresabschluss beweist: Die Verbindlichkeiten von RB Leipzig bei Hauptgesellschafter Red Bull sind im Geschäftsjahr 2016 deutlich gestiegen.

  • Im Aufstiegsjahr in die Fußball-Bundesliga lagen die Schulden gegenüber Red Bull bei rund 83,2 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es rund 52,4 Millionen Euro gewesen.

  • Im Sommer 2016 hatten die Leipziger ihre Mannschaft nach dem Sprung ins Oberhaus deutlich verstärkt, unter anderem holten sie Timo Werner vom VfB Stuttgart, Naby Keita von Red Bull Salzburg und auch Trainer Ralph Hasenhüttl.

  • Die Löhne und Gehälter stiegen in dem Jahr von 32,7 Millionen Euro (2015) auf 53,7 Millionen Euro.

  • Der Umsatz wurde mit rund 120 Millionen Euro angegeben, er lag damit fast 40 Millionen über dem des vorangegangenen Jahres.

13:38 Uhr

Mutko räumt Doping-Ermittlungen gegen Fußballer ein

Der russische Vizeregierungschef Witali Mutko hat Doping-Ermittlungen gegen zwei Fußballer eingeräumt. Der Fußball-Weltverband Fifa habe ihn informiert, dass es Untersuchungen gegen den Nationalspieler Ruslan Kambolow von Rubin Kasan gebe, sagte er der Agentur Tass zufolge. Mutko nannte auch den Verteidiger Iwan Knjasew (zuletzt Ural Jekaterinburg).

Die beiden Spieler hätten ausgesagt, nun werde geschaut, was passiert. Medienberichten zufolge besteht Dopingverdacht gegen Spieler aus der russischen Nationalmannschaft von der WM 2014 in Brasilien. Die Debatte knüpft an den Doping-Skandal rund um russische Leichtathleten und Wintersportler an.

Mutko hatte sämtliche Vorwürfe im Fußball immer zurückgewiesen und bekräftigte auch nun Russlands Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Fifa. Im Dezember hatte der Multifunktionär im Zuge des Doping-Skandals seine Ämter als Präsident des Fußballverbandes sowie als Cheforganisator der WM 2018 aufgegeben.

13:09 Uhr

Olympia: Übersetzungsfehler sorgt für massenhaft Eier

Das ist jetzt schon meine Lieblingsmeldung des Tages: Ein Übersetzungsfehler hat kurz vor Beginn der Olympischen Spiele im norwegischen Team für einen Eier-Überschuss gesorgt.

  • Nachdem sich die Köche der Skandinavier des "Translators" einer Internetsuchmaschine bedient hatten, erhielten sie versehentlich eine halbe LKW-Ladung - 15.000 statt der gewünschten 1500 Eier. Ziemlich viel für 109 Athleten.

  • "Wir waren total überrascht, als sie die Eier brachten", sagt Koch Stale Johansen der Zeitung "Aftenposten": "Es hörte gar nicht mehr auf."

  • Zu ihrem Glück konnten die Norweger die überschüssigen Eier letztlich zurückgeben. Dennoch planen die Köche für die Spiele Eier in allen Varianten, wie Johansen augenzwinkernd anmerkt: "Es wird Omelett geben, gekochte und gebratene Eier sowie Rührei mit Räucherlachs."

  • Das Problem bei der Übersetzung könnte laut des englischen "Guardian" auf die komplizierte Zählweise im Koreanischen zurückzuführen sein, die verschiedene Systeme für verschiedene Zwecke vorsieht. Schon eine kleine Änderung könne da aus der Zahl 1500 leicht die Zahl 15.000 machen.

12:40 Uhr

Rugby-Präsident wirft nach Schlammschlacht hin

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Klaus Blank quittiert seinen Job. (Foto: imago/Kessler-Sportfotografie)

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) steht nach einer öffentlichen Schlammschlacht im Streit mit ehemaligen Gönnern plötzlich ohne Führung da. Präsident Klaus Blank erklärte mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt und verwies als Grund auf "anhaltende rufschädigende Äußerungen in der Öffentlichkeit sowie persönliche Bedrohungen in den vergangenen Tagen".

  • Hintergrund ist ein seit Langem schwelender Konflikt mit privaten Förderern des Rugby-Sports.

  • "Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass so etwas passiert - insbesondere nicht in unserem Sport, der sich vor allem über ein faires und sportliches Miteinander definiert", sagt Blank und beklagte eine regelrechte Hetzkampagne gegen seine Person, unter anderem durch anonyme telefonische Bedrohungen, rufschädigende Veröffentlichungen und verletzende E-Mails.

  • "Meine Kraft und mein Durchhaltevermögen sind an diese Grenzen gestoßen, sodass ich mich schweren Herzens diesen Schlussstrich ziehen muss."

  • Hintergrund ist ein Streit vornehmlich um die Vermarktung der Nationalmannschaft zwischen dem DRV und seinen ehemaligen Unterstützern. Vor allem der Unternehmer Hans-Peter Wild, der als Hauptsponsor mit seiner Marke "Capri Sun" sowie über die Stiftung Wild Rugby Academy (WRA) und die Gesellschaft zur Förderung des deutschen Rugby Sports (GFR) jahrelang zu den größten Förderern des Rugby-Sports gehört hatte, hatte sich mit dem Verband überworfen.

  • Nachdem man sich im vergangenen Sommer nicht auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit einigen konnte, warfen Wild und die WRA dem DRV vor, eine Vision zur Professionalisierung vermissen zu lassen.

  • Das führte unter anderem dazu, dass die fast ausschließlich bei der WRA beschäftigten und darüber finanzierten Nationalspieler der 15er-Auswahl ein Länderspiel im November in Offenbach gegen Chile boykottiert hatten.

12:04 Uhr

Winnie Schäfer steckt mitten in einem Fußball-Politikum

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Der 68-Jährige arbeitet in Teheran. (Foto: imago/Amirhossein Kheirkhah)

Der deutsche Fußball-Trainer Winfried Schäfer steckt mitten in einem Politikum: Die Feindschaft zwischen Saudi-Arabien und dem Iran beschäftigt seinen derzeitigen Arbeitgeber, den Klub Esteghlal aus Teheran.

  • Der iranische Fußball-Verbands-Präsident Mehdi Taj ist zum Weltverband Fifa nach Zürich geflogen, um bei Fifa-Boss Gianni Infantino persönlich zu intervenieren.

  • Grund für den Protest vonseiten des Iran ist die Ansetzung des asiatischen Champions-League-Spiels zwischen Esteghlal und dem saudi-arabischen Spitzenklub Al-Hilal.

  • Aufgrund der angespannten politischen Situation können die Spiele nicht in den beiden Ländern ausgetragen werden. Esteghlal wählte für sein Heimspiel am 20. Februar Katar, Al-Hilal für das Duell am 16. April Kuwait aus.

  • Die asiatische Konföderation AFC lehnte jedoch die Wahl Esteghlals ab und besteht auf einer Austragung in Oman. Auch hier ist die politische Lage zwischen dem Austragungsland und Iran belastet. Dem Schäfer-Klub wurde keine Möglichkeit eingeräumt, Alternativ-Vorschläge anzubieten.

  • Die asiatische Champions League wird allerdings von der Konföderation AFC ausgerichtet. Es muss abgewartet werden, ob sich die FIFA in diesem Fall tatsächlich einschalten wird.

  • Schäfer ist seit Anfang Oktober 2017 für Esteghlal tätig.

11:38 Uhr

Skispringer Kasai knackt Olympiarekord

Da ist offenbar jemand in einen Jungbrunnen gefallen: Der japanische Skispringer Noriaki Kasai nimmt in Pyeongchang als erster Sportler der olympischen Geschichte zum achten Mal an Winterspielen teil.

  • Der inzwischen 45-Jährige hatte 1992 in Albertville sein Olympia-Debüt gegeben, seitdem war er stets dabei.

  • Kasai gewann 1994 mit der Mannschaft und 2014 auf der Großschanze jeweils Silber, dazu kam Teambronze vor vier Jahren.

  • Deutsche Rekordteilnehmerin ist die gleichaltrige Eisschnellläuferin Claudia Pechstein. Die fünfmalige Olympiasiegerin aus Berlin nimmt in Südkorea bereits zum siebten Mal teil. Auch Pechstein hatte ihren ersten Olympiastart 1992. Nur in Vancouver 2010 war sie nicht dabei. Damals war sie wegen auffällig erhöhter Blutwerte gesperrt.

11:02 Uhr

13 Russen scheitern mit Olympia-Klage

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Pawel Kulischnikow darf endgültig nicht aufs Eis. (Foto: imago/ITAR-TASS)

13 Russen sind mit ihrer Klage vor dem Ad-Hoc-Gericht des Internationalen Sportgerichtshofs Cas gescheitert. Sie wollten auf den letzten Drücker doch noch an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. Doch das Gericht erklärte sich für nicht zuständig. Die Klage sei eingereicht worden, als das Schnell-Gericht in Pyeongchang noch gar nicht geöffnet hatte.

  • 13 russische Sportler, Ärzte und Trainer hatten dagegen geklagt, dass sie keine Einladung für die Winterspiele erhalten hatten.

  • Betroffen sind unter anderem der frühere Eisschnelllauf-Weltmeister Pavel Kulischnikow und Shorttrack-Läuferin Tatjana Borodulina.

  • 47 weitere Fälle von russischen Sportlern und Trainern, die wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien bei den Winterspielen 2014 in Sotschi keine Einladung erhalten hatten, sind noch beim Cas anhängig.

  • Zu den betroffenen Athleten gehören Shorttrack-Ikone Wiktor Ahn und Biathlon-Star Anton Schipulin. Für diese Verfahren will das Gericht morgen (3 Uhr) die Urteile verkünden.

  • Schon vor der Entscheidung kamen erstaunlich milde Worte aus Russland: Der Kreml hat seine Sportler aufgerufen, das Urteil der Richter zu akzeptieren. "Der Cas-Beschluss muss respektiert und umgesetzt werden", sagt Sprecher Dmitri Peskow.

10:49 Uhr

James' "Buzzer Beater" rettet Cavaliers den Sieg

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(Foto: dpa)

Knapper Heimsieg mit überragendem Basketball-Superstar: LeBron James hat mit den Cleveland Cavaliers in der nordamerikanischen NBA die Minnesota Timberwolves mit 140:138 (64:66, 129:129) nach Verlängerung besiegt.

  • Der 33-jährige James verwandelte den entscheidenden Wurf bei ablaufender Spielzeit in der Overtime. Für den 14-maligen All-Star war es der fünfte "Buzzer Beater" seiner NBA-Karriere.

  • James hatte am Ende 37 Punkte, 15 Assists und zehn Rebounds auf dem Konto. Es war das neunte Triple-Double der aktuellen Spielzeit für den dreifachen NBA-Champion und das 64. seiner Karriere.

  • Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge liegen die Cavs mit 31 Siegen und 22 Niederlagen auf dem dritten Platz in der Eastern Conference.

10:21 Uhr

Fahnenträger Frenzel entkommt Flugwirrwarr

09:51 Uhr

Medien: Flick und Hoffenheim gehen getrennte Wege

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Im Sommer 2017 herrschte noch eitel Sonnenschein. (Foto: dpa)

Trotz aller Dementis vonseiten des Klubs steht Hansi Flick offenbar kurz vor dem Aus beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Laut des "Kickers" geht es nur noch um die Modalitäten der Vertragsauflösung mit dem 52 Jahre alten Sport-Geschäftsführer.

  • Der frühere Assistenztrainer der Nationalmannschaft und Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte erst am 1. Juli des Vorjahres sein Amt übernommen und einen Fünfjahresvertrag bei der TSG unterschrieben. Wie schon die "Bild"-Zeitung berichtet nun auch der "Kicker" von schweren Dissonanzen zwischen Flick und der restlichen Klubführung um Mehrheitseigner Dietmar Hopp.

  • Offiziell weilt Flick, der die TSG zwischen 2000 und 2005 als Trainer betreut hat, derzeit im Urlaub. Laut der "Bild" hat er sich aber am Dienstag mit Hopp getroffen.

  • Schon bei seiner Verpflichtung Ende Juni 2017 hatte die Personalie für Kopfschütteln bei vielen Beobachtern gesorgt. Die Installierung Flicks ohne konkrete Stellenbeschreibung schien überflüssig, da sich die Hoffenheimer kurz zuvor erstmals für das internationale Geschäft qualifiziert hatten und die sportliche Leitung bestens funktionierte

09:20 Uhr

Abfahrer Dreßen erwartet "eine Schlacht"

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(Foto: dpa)

Kollege Nordmann war beim ersten Training der Abfahrer - und hat danach Streif-Sieger Thomas Dreßen für ein Interview erwischt. Für Dreßen lief es noch nicht so dolle - Rang 31 mit einem ausgelassenen Tor sprang für ihn heraus.

  • Dabei hatte er eine besondere Bürde - er musste sich als erster die etwa drei Kilometer lange Strecke herunterstürzen. "Nummer eins beim ersten Training zu sein, ist nie schön, so als Testpilot", sagt der 24-Jährige anschließend.

  • Den Torfehler hatte er allerdings nicht allein, mehrere Fahrer fuhren nicht wie vorgesehen. Dreßen erklärt: "Ich war zu direkt dran, aber im Training kämpft man nicht um jedes Tor auf Biegen und Brechen, das bringt nix. Ich habe es dann bewusst ausgelassen, damit ich in den letzten Teil mit normalem Speed hineinkomme, damit ich weiß, wie der Sprung geht."

  • Was Dreßen für den Wettkampf am Sonntag (3 Uhr) erwartet? "Es wird mit Sicherheit eine Schlacht. Ob jetzt eine Materialschlacht, das weiß ich nicht. Aber es wird auf alle Fälle eine enge Geschichte und da darfst du einfach keine Fehler machen. Es ist schwer schnell zu sein, aber leicht viel Zeit zu verlieren."

  • Die anderen Deutschen hatten ebenfalls noch nicht den perfekten Schwung erwischt: Josef Ferstl kam als bester Deutscher mit 1,85 Sekunden Rückstand auf denKanadier Manuel Osborne-Paradis auf Rang 21 und war damit der beste Deutsche. Andreas Sander hatte 1,94 Sekunden Rückstand.

08:56 Uhr

Ex-Bundestrainer erwartet fünf Biathlon-Medaillen

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Laura Dahlmeier muss liefern. (Foto: dpa)

Okay, dass die Erwartungen an die Biathleten groß sind, ist klar. Nun macht aber sogar der frühere Bundestrainer Uwe Müssiggang Druck.

  • "Das Team ist sehr gut aufgestellt. In allen Staffeln sind sie in der Lage, Medaillen zu holen und auch in den Einzeldisziplinen ist was drin", sagt Müssiggang der Deutschen Presse-Agentur.

  • "Ich denke, mit vier bis fünf Medaillen kann man rechnen."

  • Ob das dann immer so klappe, sei auch von anderen Faktoren abhängig. "Aber vom Potenzial her sind sie dazu in der Lage."

  • Vor allem der siebenmaligen Weltmeisterin Laura Dahlmeier traut Müssiggang einiges zu: "Laura ist von den Vorleistungen, die stabilste Biathletin, die wir je in der Mannschaft hatten. Bisher war niemand in der Lage, im Spitzenbereich zu schießen und zu laufen", sagt Müssiggang.

  • "Meistens hatte eine die Stärke am Schießstand, die andere in der Loipe. So eine Athletin wie Laura, die in beiden Teildisziplinen absolute Spitzenwerte liefern kann, gab es eigentlich noch nicht."

  • Die olympischen Biathlon-Wettbewerbe beginnen am Samstag mit dem Sprint der Damen.

08:32 Uhr

Olympia-Frühstart und Schalker Träume - das wird wichtig

Guten Morgen, werte Leserinnen und Leser!

Ist denn schon Olympia?! Ja - obwohl die Eröffnungsfeier erst morgen stattfindet, müssen einige Sportler heute schon Mal ran. Darunter auch mehrere Deutsche, nämlich die Skispringer. Um 13.30 Uhr - wir sprechen hier natürlich immer von der deutschen Zeit - beginnt die Qualifikation für das Springen von der Normalschanze. Die Entscheidung findet dann am Samstag statt. Und auch die Curler wischen im Mixed-Team bereits fleißig.

Aber kommen wir kurz zurück auf gestern Abend. Seitdem darf Schalke weiter vom Sieg im DFB-Pokal träumen. Und auch Eintracht Frankfurt steht im Halbfinale - weil Mainz kuriose Gastgeschenke mitbringt.

Was wird heute wichtig?

  • Olympia: Mein Kollege Tobias Nordmann hat seine erste Nacht im Eisschrank Pyeongchang gut überstanden - und ist fleißig unterwegs. Informationen und Witziges gibt es heute immer mal wieder.

  • Fußball: Im spanischen Pokal findet heute das Rückspiel zwischen dem FC Valencia und dem FC Barcelona statt (21.30 Uhr). Zur Erinnerung: Das Hinspiel gewann Barca mit 1:0.

  • Hockey: Leider gerät es ja wegen der Olympia-Vorfreude ein wenig in Vergessenheit - in Berlin findet gerade die Hockey-WM der Herren statt. Am dritten Spieltag der Vorrunde trifft Deutschland heute auf Tschechien (12.30 Uhr).

  • Handball: In der Bundesliga gibt es folgende Partien: SC Magdeburg - VfL Gummersbach, HSG Wetzlar - Frisch Auf Göppingen, HC Erlangen - SG Flensburg-Handewitt, TSV Hannover-Burgdorf - GWD Minden, Rhein-Neckar Löwen - TBV Lemgo (alle 19 Uhr).

Mein Name ist Anja Rau, lassen Sie uns gemeinsam in den Sport-Tag starten. Auf die Plätze, fertig, los!