Manchester United hat eine schlimme Woche hinter sich: Erst verliert man nach 14 Jahren mal wieder zuhause gegen Arsenal London, danach setzt es eine Blamage in der Champions League. Da kommt der Sieg über den ehemaligen Tabellenführer überraschend.
Eigentlich hat der FC Everton das Image einer grauen Maus in der englischen Premier League. In der eigenen Stadt regiert der große FC Liverpool und ligaweit ging es für die "Toffees" in den letzten Jahren allenfalls um Mittelfeldplätze. Das könnte sich nun dank zweier Ex-Bayern ändern. Von Constantin Eckner
Zwei unberechtigte Elfmeter gegeben, ein berechtigter Strafstoß verweigert - und das in nur drei Spielen. Die Videoassistenten in der Premier League erwischen einen Tag zum Vergessen. Die Liga gesteht die Fehler ein, die Aufregung bleibt. Ein Profi hat eine Idee, wie es besser laufen könnte.
Der FC Everton wäre gerne eine Spitzenmannschaft. Deshalb hat der Liverpooler Klub einen der erfolgreichsten Trainer überhaupt verpflichtet, nämlich Carlo Ancelotti. Der einstige Bayern-Coach findet im Goodison Park eine Aufgabe vor, die ungewohnt für ihn ist. Von Hendrik Buchheister, Manchester
Die Stars ruhen sich aus, der Nachwuchs hat alles im Griff: Das Traumtor eines 18-Jährigen lässt den FC Liverpool jubeln. Während das Team von Trainer Jürgen Klopp im FA Cup eine Runde weiterkommt, muss Tottenham nachsitzen. Auch Chelseas deutscher Nationalspieler Antonio Rüdiger hat Grund zur Freude.
Die Siegesserie von Carlo Ancelotti ist vorbei: Ausgerechnet bei Manchester City verliert der neue Everton-Trainer erstmals. Derweil gewinnt Liverpool-Verfolger Leicester City weiter. Die Tottenham Hotspur um José Mourinho verlieren gegen einen früherem Bundesliga-Coach. Ein Traumtor schockt den FC Chelsea.
Unter der Woche setzt es im Spitzenspiel gegen den FC Liverpool eine herbe Klatsche für Leicester City. Gegen das abstiegsbedrohte West Ham United kann der Tabellenzweite nun wieder jubeln. Das gilt auch für Starcoach Carlo Ancelotti in seinem zweiten Spiel mit Everton. Jose Mourinho und die Tottenham Hotspur nicht.
Carlo Ancelotti hat nach neun Spielen ohne Sieg geahnt, dass sich seine Zeit als Fußballtrainer in Neapel dem Ende zuneigt. Da hilft auch der Einzug ins Achtelfinale der Champions League nicht. Das liegt auch daran, dass der Klubpräsident ihn nicht mag. Der findet schnell einen Nachfolger.
Neun sieglose Spiele sind eine zu große Hypothek, da hilft auch ein 4:0-Erfolg zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase und die souveräne Achtelfinal-Qualifikation nichts mehr: Der SSC Neapel schmeißt den Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti raus.
Scheitert Titelverteidiger FC Liverpool in dieser Saison schon in der Vorrunde der Königsklasse? Nach dem Unentschieden gegen den SSC Neapel ist das nach wie vor möglich. Fest steht in der Gruppe des Teams von Trainer Jürgen Klopp nach dem fünften Spieltag nur der Viertplatzierte.
Niko Kovac muss den FC Bayern verlassen, das teilt der Fußball-Bundesligist am Sonntagabend mit. Die Pressemitteilung ist eindeutig - und weckt Erinnerungen an die Entlassung von Carlo Ancelotti. Tatsächlich scheint der Klub seine Statements zu recyceln und bedient damit alte Fußball-Klischees. Von Anja Rau
Erstmals seit 1994 strauchelt ein Titelverteidiger zu Beginn einer Champions-League-Saison. Den Grund dafür macht Liverpools Trainer Jürgen Klopp sehr schnell aus. Er sieht einen groben Fehler des Schiedsrichters. Auf die Wut folgt aber die Einsicht, dass es auch an der eigenen Leistung lag.
In allen großen europäischen Ligen spielen sie wieder Fußball. Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben am vierten Spieltag der Premier League die Chance, ihre Spitzenposition auszubauen. Fast noch interessanter ist aber, dass der deutsche Trainer demnächst wieder nach Neapel ins Stadio San Paolo fährt.
Franck Ribéry wird spät eingewechselt, lautstark gefeiert, kann aber keine Akzente mehr setzen: Bei seinem Debüt für den AC Florenz kassiert der Franzose eine spektakuläre Niederlage gegen seinen Ex-Coach. Ganz weit weg von einem Spektakel bewegt sich derweil Juventus Turin.
Beim Topspiel zwischen Inter Mailand und dem SSC Neapel zeigt der italienische Fußball seine ganz hässliche Fratze. Während des Spiels hallen rassistische Beleidigungen aus Inters Fankurve, später gibt es blutige Hooligan-Krawalle, ein Mensch stirbt. Sport und Politik sind erschüttert.
Carlo Ancelottis SSC Neapel verabschiedet sich nach größeren und kleineren Gemeinheiten aus der Champions League. Der Trainer aber ist stolz. Bei Jürgen Klopps FC Liverpool ist die Lage nach erneuter Befreiung geprägt von Zuversicht. Von Hendrik Buchheister, Liverpool