TUI

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne kritisiert die Deutsche Bank für ihre Rolle beim geplanten Verkauf der Tui-Tochter Hapag-Lloyd. Er will mit einer deutschen Bietergruppe das Traditionsunternehmen Hapag-Lloyd in Hamburg halten. Deutschland benötige als führende Exportnation eine eigene Schifffahrt, erklärt Kühne. Derweil geht der Machtkampf bei Tui in die nächste Runde.

Der Immobilienbank Hypo Real Estate droht nach der Rating-Herabstufung durch Standard & Poor's (S&P) der Abstieg aus dem Dax. Die Aktien des Münchner Konzerns büßten am Donnerstag erneut massiv ein. Seit Juli 2007 hat die Aktie des Geldinstituts rund zwei Drittel an Wert verloren. Weitere Herabstufungskandidaten sind TUI und Infineon.

Der norwegische TUI-Großaktionär Fredriksen drängt angesichts des möglichen Verkaufs der TUI-Schifffahrtssparte Hapag-Lloyd auf eine außerordentliche Hauptversammlung. Angesichts der Bedeutung der Reederei müssten die TUI-Eigentümer "das letzte Wort haben". Dies werde man "notfalls auch gerichtlich durchsetzen", sagte ein Sprecher des Reeders.

Der Trennung des TUI-Konzerns von der Reedereitochter Hapag-Lloyd rückt näher. Auf Einladung von TUI-Aufsichtsratschef Krumnow trafen sich die Anteilseigner im Aufsichtsrat und der Vorstand zu Beratungen über den Verkauf.

Der Verkaufsprozess der Hapag-Lloyd kommt allmählich in Fahrt. Am Dienstag soll es ein Informationsveranstaltung für Interessenten geben. Gleichwohl will Tui weiterhin "alle Optionen" prüfen. Einen "politischen Preis" für die Schifffahrtssparte soll es nicht geben, hieß es an die Adresse des Hamburger Bündnisses um den Spediteur Klaus-Michael Kühne.

Der Reisekonzern Thomas Cook hat vom verschuldeten Konkurrenten Club Med das Reiseunternehmen Jet Tours gekauft. Damit können die Briten einen weiteren Trumpf im Wettbewerb mit Tui im Ärmel vorweisen.

Der Reisekonzern Tui hat seinen Verlust zum Jahresauftakt deutlich ausgeweitet. Das Unternehmen verbuchte im ersten Quartal einen Fehlbetrag von 278 Mio. Euro, gibt sich für die Zukunft aber zuversichtlich.

Die Tui-Reisesparte Tui Travel verringert im ersten Halbjahr ihre Verluste und erhöht den Umsatz. Der Konzern sieht sich zudem für weitere Zukäufe gerüstet und prüft verschiedene "Gelegenheiten".

Die Unternehmensspitze von Tui hat eine Schlacht gewonnen, aber ein Ende des Machtkampfs mit Großaktionär Fredriksen ist nicht in Sicht. Er will die Konzernführung weiter unter Druck setzen.

Nach einer brisanten Hauptversammlung scheitert Großaktionär John Fredriksen mit seinem Bemühen um die Abwahl von Aufsichtsratschef Jürgen Krumnow. In einer bis zuletzt spannenden Abstimmung setzen sich die Unterstützer Krumnows mit einer knappen Mehrheit durch. Allerdings stimmen 42,76 Prozent der anwesenden Stimmrechte für die Ablösung.