Marktberichte

Sorge um Schwellenländer belastet Wall Street dürfte weiter abwarten

Apple-Zahlen könnten der Wall Street nach Handelsschluss Auftrieb geben. Vorher dürften aber Konjunktursorgen dominieren.

Apple-Zahlen könnten der Wall Street nach Handelsschluss Auftrieb geben. Vorher dürften aber Konjunktursorgen dominieren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Währungskrisen in Argentinien, der Türkei und anderen Schwellenländern dürften die Anleger zum Handelsstart an der Wall Street weiter verunsichern. Auch wenn es einige positive Signale der Entspannung gibt. Und Apple heute Zahlen vorlegt.

Die Sorgen über eine Ausweitung der Probleme in den Schwellenländern angesichts des offenbar andauernden Liquiditätsabzugs dürfte den US-Börsen einen wenig veränderten Start bescheren. Nach den kräftigen Einbußen vom Freitag zeichnet sich eine gut behauptete Tendenz ab.

Die türkische Notenbank hat überraschend eine Krisensitzung einberufen, um die Schwäche der Lira zu diskutieren. "Das entspannt die Krise um die Schwellenländer", so ein Händler. Erwartet wird, dass die Notenbank in der Geldpolitik umschwenkt und nun doch die Zinsen erhöht.

Nach Handelsende stehen zudem die mit großer Spannung erwarteten Apple-Quartalszahlen an. Am stärksten bewegen dürfte die Märkte auf kurze Sicht aber die Entscheidung der US-Notenbank, die am Dienstag und Mittwoch darüber befindet, ob sie die geplante Reduzierung ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe, das sogenannte Tapering, wie geplant fortsetzt.

Caterpillar könnte den Märkten etwas Halt geben: Der Umsatz liegt etwas, der Gewinn deutlich über den Erwartungen. Außerdem erhöht Caterpillar die Aktienrückkäufe. Der Kurs steigt vorbörslich um etwa 5 Prozent. "Das ist der nächste Treibsatz für die Märkte", sagt ein Händler. Caterpillar gilt als besonders konjunkturabhängig und deshalb als Indikator für die Wirtschaftsentwicklung insgesamt.

AT&T werden in Frankfurt kaum verändert gehandelt, nachdem der US-Telekomkonzern für mindestens sechs Monate darauf verzichtet, ein Übernahmeangebot für den Wettbewerber Vodafone vorzulegen. Liberty Global verlieren derweil 2,5 Prozent, nachdem das von US-Medienmogul John Malone kontrollierte Unternehmen mitgeteilt hat, das niederländische Kabelunternehmen Ziggo vollständig zu übernehmen. Die Offerte bewertet Ziggo mit knapp 6,9 Milliarden Euro.

Keinen positiven Kursimpuls entfaltet bislang die Nachricht, dass Samsung seine Patentstreitigkeiten mit Google und Ericsson beigelegt hat. Die finanziellen Konditionen dieses Deals legten die Unternehmen nicht offen, auch nicht, ob sich die Vereinbarung auf das Mobilfunkbetriebssystem Android beschränkt. Der Google-Kurs gibt um 1 Prozent nach.

Quelle: ntv.de, hvg/DJ

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