Donnerstag, 22. September 2016Der Tag

Heute mit Volker Petersen und Benjamin Konietzny
22:30 Uhr

Das war Donnerstag, der 22. September 2016

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(Foto: imago/CHROMORANGE)

Liebe Leser, der Tag geht zu Ende und es kehrt Ruhe ein in der Redaktion. Morgen früh starten wir an dieser Stelle wieder gegen 6 Uhr. Durch die Nacht halten Sie die Kollegen von n-tv.de auf dem Laufenden.

Folgende Themen wurden auf unserem Portal heute besonders oft angeklickt:

Ich wünsche Ihnen eine erholsame Nacht!

22:08 Uhr

Bundestag beschließt umfassendes "Legal-High"-Verbot

Nach Angaben der Bundesregierung sind vergangenes Jahr 39 Menschen nach dem Konsum von "Legal Highs" gestorben.

Nach Angaben der Bundesregierung sind vergangenes Jahr 39 Menschen nach dem Konsum von "Legal Highs" gestorben.

(Foto: dpa)

Der Bundestag hat ein umfassendes Verbot von modernen künstlichen Drogen verabschiedet.

  • Bisher konnten die Hersteller von sogenannten Legal Highs bestehende Verbote durch chemische Abwandlungen leicht umgehen.
  • Mit dem Parlamentsbeschluss können jedoch künftig ganze Stoffgruppen verboten werden. Dadurch soll der Wettlauf zwischen ständig neuen Drogenvarianten und immer wieder angepassten Einzelverboten durchbrochen werden.
  • In der EU sind mittlerweile mehr als 450 neue psychoaktive Substanzen bekannt, die in über 650 Onlineshops europaweit vertrieben werden. Behörden halten diese Stoffe für äußerst riskant. Nach Angaben der Bundesregierung starben allein im vergangenen Jahr in Deutschland 39 Menschen nach dem Konsum von Legal Highs.
21:49 Uhr

Blutige Kämpfe um letzte IS-Stellungen in Sirte

Ein Panzer der libyschen Armee feuert auf eine Stellung von IS-Kämpfern.

Ein Panzer der libyschen Armee feuert auf eine Stellung von IS-Kämpfern.

(Foto: REUTERS)

Bei neuen Gefechten zwischen regierungstreuen Einheiten und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Libyen sind in der Küstenstadt Sirte zehn Dschihadisten und neun Kämpfer der Regierungstruppen getötet worden. Das Krankenhaus in Misrata sprach von neun getöteten und 40 verletzten Kämpfern der Regierungstruppen.

Die Truppen der UN-gestützten Einheitsregierung in Libyen streben seit Wochen an, den IS vollständig aus seinen letzten Bastionen in Sirte zu vertreiben. Seit dem Beginn des Kampfes um Sirte wurden mehr als 450 Kämpfer der regierungstreuen Einheiten getötet und rund 2500 verletzt. Über die Toten und Verletzten auf der Seite des IS gibt es keinen Überblick.

21:23 Uhr

Telekom baut laut Insider Deutschland-Geschäft um

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 31,62

Die Telekom stellt nach Aussagen eines Konzerninsiders ihr umsatzstarkes Deutschlandgeschäft neu auf.

  • Der Bereich werde in Sparten für Privatkunden, Firmen, Service und Technik unterteilt, sagte eine mit den Plänen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
  • Die neue Struktur betreffe 15.000 Telekom-Mitarbeiter, doch werde es nicht zu Stellenstreichungen kommen. Es sei auch beschlossen worden, dass Tausende Angestellte ab 2019 in der Woche zwei Stunden kürzer arbeiten.
  • Die Telekom wollte sich dazu nicht äußern. Mitte des Jahres zählte die Telekom weltweit 221.000 Mitarbeiter, davon 68.000 im Deutschland-Geschäft.
20:52 Uhr

Johnson: EU-Austrittserklärung Anfang 2017 möglich

Boris Johnson

Boris Johnson

(Foto: dpa)

Der britische Außenminister Boris Johnson hat die Austrittserklärung Großbritanniens aus der Europäischen Union für Anfang kommenden Jahres in Aussicht gestellt.

  • "Wir reden mit unseren europäischen Freunden und Partnern in der Erwartung, dass es früh im nächsten Jahr einen Brief zu Artikel 50 geben wird", sagte Johnson dem britischen TV-Sender Sky.
  • "Wir werden das Verfahren in Gang setzen", sagte Johnson. Die Briten hatten in einem Referendum am 23. Juni für den Austritt ihres Landes aus der EU gestimmt. Bisher hat die danach neu gebildete Regierung in London den Austritt nach Artikel 50 des EU-Vertrages noch nicht erklärt.
  • Über den Termin Anfang 2017 kursierten bislang nur Vermutungen.
20:31 Uhr

Seehofer nach Unionsspitzentreffen optimistisch

CSU-Chef Horst Seehofer hat sich nach zweistündigen Beratungen der Unionsspitzen optimistisch über die Einigungschancen bei noch strittigen Sachthemen gezeigt.

  • "Es waren wirklich sehr gehaltvolle Gespräche über auch langfristige Themenfelder. Und ich bin ausgesprochen zufrieden", sagte Seehofer. Konkrete Entscheidungen gab es wie erwartet nicht.
  • Er habe Merkel zur Vorbereitung bereits am Mittag unter vier Augen getroffen. Auf die Frage, ob auch über das zentrale Streitthema einer Obergrenze für die Flüchtlingszahl gesprochen worden sei, entgegnete Seehofer nur: "Ich bin zufrieden. Sehr zufrieden sogar."
20:05 Uhr

Netzbetreiber erhöhen Kosten, Strom wird teurer

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(Foto: dpa)

Der Stromnetzbetreiber Tennet erhöht massiv seine Preise und begründet dies mit den Folgekosten der Energiewende. "Unsere Netzentgelte werden zum Jahreswechsel um 80 Prozent steigen", sagte Tennet-Chef Urban Keussen dem "Handelsblatt". 

  • Für den Stromkunden bedeutet das höhere Stromrechnungen: Nach Angaben Keussens muss ein Drei-Personen-Haushalt rund 30 Euro mehr im Jahr bezahlen.
  • "Hauptursache für den Anstieg ist, dass der Netzausbau nicht so schnell voran kommt wie der Zubau der Erneuerbaren. Das muss uns alarmieren", sagte der Manager der Zeitung. Der Großteil des Anstiegs gehe auf das Konto von "netzstabilisierenden Notmaßnahmen". 
  • "Nur fünf Prozent sind durch den Netzausbau begründet", sagte Keussen. Das zeige, dass die vielen Verzögerungen bei Bau neuer Stromnetze teurer seien, als der Neubau von Masten und Leitungen selbst.
19:37 Uhr

Mann schießt sich für perfekten Mord selbst in Rücken

Ein Franzose soll seine Ehefrau ermordet und sich dann selbst in den Rücken geschossen haben, um den Verdacht von sich abzulenken. Ein Gericht in Versailles verurteilte den Mann deswegen nach einem Indizienprozess zu 30 Jahren Gefängnis. Der Verurteilte, der stets seine Unschuld beteuert hatte, will in Berufung gehen.

  • Die Frau war im Februar 2012 auf einem Waldparkplatz westlich von Paris tot in ihrem ausgebrannten Auto entdeckt worden. Nahe des Autos wurde der durch eine Kugel am Rücken verletzte Mann gefunden. Den Ermittlern sagte der Ehemann, er und seine Frau seien von Unbekannten angegriffen worden.
  • Die Staatsanwaltschaft hält das aber für eine Lüge - und warf dem Mann vor, sich selbst verletzt zu haben, um den Tatverdacht von sich abzulenken.
  • Experten kamen zu dem Schluss, dass sich der Mann mit einem Karabiner mit abgesägtem Lauf selbst in den Rücken schießen konnte.
19:10 Uhr

Irakische Armee steht 100 Kilometer vor Mossul

Irakische Soldaten mit einer erbeuteten IS-Flagge in Schirkat.

Irakische Soldaten mit einer erbeuteten IS-Flagge in Schirkat.

(Foto: REUTERS)

Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) aus dem strategisch wichtigen Bezirk Schirkat vertrieben.

  • Brigade-General Jahja Rasul verkündete im staatlichen Fernsehen den Sieg über den Terrorismus. Das irakische Militär wurde von der US-Luftwaffe unterstützt. Schirkat liegt etwa 100 Kilometer südlich der IS-Hochburg Mossul, die nach irakischen und US-Angaben im Oktober ins Visier genommen werden könnte.
  • Der Angriff auf Schirkat hatte am Dienstag begonnen. Einem Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zufolge löste die Offensive keine größeren Fluchtbewegungen aus: Am Mittwoch hätten wegen der Kämpfe 32 Menschen ihre Häuser verlassen müssen.

 

18:43 Uhr

Bundesregierung: Ärzte verhindern Abschiebungen

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(Foto: dpa)

Den Vorwurf hatte bereits Thomas de Maiziere Ärzten gemacht und dafür viel Kritik geerntet. Nun legt die Bundesregierung nach:

  • Berlin wirft Ärzten vor, mit zweifelhaften Attesten Abschiebungen zu verhindern. Es werde eine "Vielzahl von Attesten vorgelegt, die auffallen, weil immer wieder die gleichen Ärzte mit gleichlautendem Inhalt oder fehlender fundierter Begründung Reiseunfähigkeit attestieren", heißt es laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
  • Die Ärzteschaft wies die Vorhaltungen zurück. "Der Bundesärztekammer liegen keine Statistiken zu ärztlichen Gutachten in Abschiebeverfahren vor. Auch vonseiten der Bundesregierung konnten keine bundesweiten Zahlen genannt werden, die Vorwürfe von Gefälligkeitsgutachten in Abschiebeverfahren untermauern würden", sagte Präsident Frank Ulrich Montgomery dem Blatt.
  • "Statt Spekulationen über mögliche Gefälligkeitsgutachten abzugeben, muss dafür gesorgt werden, dass die Voraussetzungen für die Gutachtenerstellung stimmen." Ärzte benötigten für eine gründliche Diagnose körperlicher und seelischer Krankheiten ausreichend Zeit.
18:28 Uhr

Ermittler fassen Verdächtige sechs Jahre nach Raub

Sechs Jahre nach einem brutalen Überfall auf ein Juwelier-Ehepaar in Düren haben Ermittler zwei Verdächtige gefasst. Wie die Staatsanwaltschaft Aachen mitteilte, wurden gegen die beiden 38 und 48 Jahre alten Männer Haftbefehle erlassen. Ihnen wird unter anderem versuchter Mord und besonders schwerer Raub vorgeworfen.

  • Das Ehepaar war 2010 in seinem Haus überfallen worden, in dem sich auch ihr Juweliergeschäft befand. Die beiden wurden dabei so heftig geschlagen und getreten, dass sie seitdem auf Pflege angewiesen sind. Die Täter raubten Schmuck im Wert von rund 150.000 Euro.
  • Ein Verdächtiger sei anhand eines Treffers in der DNA-Datenbank identifiziert und international zur Fahndung ausgeschrieben worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Am Mittwoch habe man ihn festnehmen können - genau sechs Jahre nach der Tat. Seine Aussage führte die Ermittler zu dem zweiten Verdächtigen.
18:04 Uhr

Rakete aus IS-Gebiet schlägt in Türkei ein

In der türkischen Grenzstadt Kilis sind bei einem Artillerieangriff von syrischer Seite nach Medienberichten fünf Flüchtlingskinder verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur Dogan meldete, kam der Beschuss aus einer von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierten Region in Syrien.

  • Eine Rakete habe einen Markt in der Innenstadt von Kilis getroffen und insgesamt sechs Menschen verletzt. Der Einschlag löste Panik aus. Zahlreiche Fensterscheiben gingen zu Bruch.
  • Alle Opfer seien Flüchtlinge aus Syrien, die inzwischen die Hälfte der Bevölkerung von Kilis ausmachen, berichtete Dogan weiter.
  • Der Angriff erfolgte einen Monat nach dem Beginn der türkischen Militärintervention in Syrien, die gegen den IS sowie gegen kurdische Verbände gerichtet ist. Die türkische Armee reagierte am Donnerstag mit Artilleriefeuer gegen IS-Stellungen auf den Angriff.

 

17:36 Uhr

Bautzen: Rassistischer Angriff auf 72-Jährigen

Manch Bautzener trägt sonderbare Kleidung dieser Tage.

Manch Bautzener trägt sonderbare Kleidung dieser Tage.

(Foto: dpa)

Der Mann ist 72 Jahre alt, hat algerische Wurzeln und lebt nach Angaben der Polizei seit rund 40 Jahren in Deutschland. Für einige offenbar geistig zurückgebliebene Bautzener offensichtlich kein Grund zur Ausnahme: Sie stießen den Mann zu Boden, brüllten "Ausländer raus" und flüchteten. Die Fahndung der Polizei verlief bisher erfolglos. Vorige Woche war es in Bautzen zu schweren Ausschreitungen zwischen Rechtsradikalen und Flüchtlingen gekommen.

17:17 Uhr

Türkei will Rakka nicht gemeinsam mit Kurden befreien

Türkische Panzer auf dem Weg nach Syrien

Türkische Panzer auf dem Weg nach Syrien

(Foto: AP)

Die Terrororganisation Islamischer Staat gerät immer mehr unter Druck und von verschiedenen Seiten werden bereits Pläne zur Befreiung der Hochburg Rakka geschmiedet. Auch die Türkei unterstützt die Vertreibung des IS aus der syrischen Stadt, eine Option kommt für Ankara jedoch nicht infrage:

  • Die Türkei schließt eine Teilnahme an einer Militäroperation zur Befreiung der IS-Hochburg Rakka in Syrien unter Beteiligung der Kurdenmiliz YPG aus.
  • Eine gemeinsame Operation mit der YPG sei "ausgeschlossen", hieß es von Regierungsseite im türkischen Staatsfernsehen TRT.
  • Türkische Truppen unterstützen in Nordsyrien Rebellen im Kampf gegen den IS. Ankara wertet die YPG aber als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation.

Wie die Macht des "Kalifats" zunehmend schwindet, hat mein Kollege Issio Ehrich hier detailliert aufgeschrieben.

17:02 Uhr
16:55 Uhr

Anastasiades: Lösung des Zypern-Konflikts in Sicht

Zypern ist seit 1974 geteilt in eine Republik Zypern und eine Türkische Republik Zypern.

Zypern ist seit 1974 geteilt in eine Republik Zypern und eine Türkische Republik Zypern.

(Foto: REUTERS)

Ja, ich gebe zu, zwischen Flüchtlingskrise in Europa, Schuldenkrise in Griechenland, dem Putschversuch in der Türkei und den Bürgerkriegen in Syrien und Libyen gerät die Krise in dem Land, das geographisch etwa in der Mitte dieser Konfliktherde liegt, etwas in den Hintergrund. Doch der Zypern-Konflikt hält die Vereinten Nationen seit Jahrzehnten auf Trab. Nun zeichnet sich eine Lösung ab:

  • Zyperns Präsident Nikos Anastasiades hält eine Beilegung des uralten Streits um die Teilung der Insel bis Ende des Jahres für möglich. "Dieses ehrgeizige Ziel ist machbar", sagte Anastasiades in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte.
  • Bei den Gesprächen zur Überwindung der Teilung Zyperns hatte es nach Einschätzung eines UN-Unterhändlers zuletzt bedeutende Fortschritte gegeben. Kommenden Sonntag ist ein Treffen der Volksgruppenführer der griechischen und der türkischen Zyprer, Anastasiades und Mustafa Akinci, mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York geplant.
  • Zypern ist nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention seit 1974 geteilt. Als Lösung ist ein föderativer Staat mit zwei Bundesstaaten im Gespräch, einem türkischzyprischen im Norden und einem griechischzyprischen im Süden.
16:27 Uhr

Rewe-Chef: Kaiser's Tengelmann aufteilen

Alain Caparros

Alain Caparros

(Foto: dpa)

Wenige Stunden vor dem Krisengipfel zur Zukunft von Kaiser's Tengelmann hat Rewe-Chef Alain Caparros noch einmal für eine Aufteilung der Supermarktkette unter den Wettbewerbern geworben.

  • "Wir können die Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann sichern, indem wir gemeinsam den Weg freimachen für eine faire Aufteilung der Märkte", sagte er.
  • Er sei bereit, für alle von Rewe übernommenen Märkte die in der Ministererlaubnis formulierten Auflagen zur Sicherung der Arbeitsplätze, zur betrieblichen Mitbestimmung und tarifvertraglichen Bezahlung der Beschäftigen zu akzeptieren.
  • "Eine solche Lösung kann innerhalb weniger Wochen realisiert werden, weil die wettbewerbsrechtlich machbaren Lösungen bereits Anfang des Jahres vom Bundeskartellamt geprüft wurden", meinte der Manager.
16:11 Uhr

Stone: USA auf dem Weg der Selbstzerstörung

Oliver Stone in San Sebastian

Oliver Stone in San Sebastian

(Foto: AP)

Hollywood-Regisseur Oliver Stone sieht keine rosige Zukunft für sein Heimatland voraus.

  • "Die USA müssen zunächst begreifen, dass sie sich auf dem Weg der Selbstzerstörung befinden", bevor sie dann vielleicht wieder eine optimistischere Zukunft anstreben könnten, sagte der 70-Jährige ("Platoon") am Rande des Filmfestivals von San Sebastián.
  • Es sei im Grunde egal, ob Hillary Clinton oder Donald Trump die Präsidentenwahl im November gewinne, "wir befinden uns auf jeden Fall auf einer sehr holprigen Straße", betonte der dreifache Oscar-Preisträger, der in der spanischen Küstenstadt seinen jüngsten Streifen "Snowden" vorgestellt hat.
15:46 Uhr

Insider: Bei Commerzbank wackeln Tausende Jobs

Der Commerzbank-Tower in Frankfurt.

Der Commerzbank-Tower in Frankfurt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Insider, die sich mit der Nachrichtenagentur Reuters unterhalten haben, zeichnen ein düsteres Bild für Tausende Angestellte der Bank:

  • Die Arbeitnehmerseite stelle sich darauf ein, dass im Konzern deutlich mehr Stellen wegfallen werden als die zuletzt kolportierten 1500, sagten mehrere Insider.
  • Bislang kreisten die Überlegungen vor allem um die Mittelstandsbank, die im Rahmen der neuen Strategie offenbar aufgespalten werden soll. Doch auch in der zentralen Verwaltung arbeiteten noch immer 2000 Leute zu viel, betonte eine Person mit Einblick in die internen Schätzungen.
  • Endgültige Zahlen zum Jobabbau liegen noch nicht vor, wie die Insider betonten. Der Aufsichtsrat werde über die Pläne des neuen Vorstandschefs Martin Zielke voraussichtlich Mitte kommender Woche informiert.
  • Eine Sprecherin der Commerzbank wollte die Informationen nicht kommentieren.
15:27 Uhr

Ungarn schlägt Migrantenlager außerhalb der EU vor

Viktor Orban

Viktor Orban

(Foto: dpa)

Ungarn macht mit neuen Vorschlägen zur Flüchtlingspolitik von sich reden. Ministerpräsident Viktor Orban forderte, alle illegal eingewanderten Ausländer in von der EU überwachte Sammellager außerhalb Europas zu bringen.

  • "Dafür kämen eine Insel oder die nordafrikanische Küste infrage." Die Sicherheit und Versorgung solcher Lager müssten von den Europäern gewährleistet werden. Dazu gehöre auch ein bewaffneter Wachschutz. Illegal eingewanderte Menschen müssten die EU verlassen, forderte Orban. "Dort können sie dann Asyl beantragen."
  • Ähnlich verfährt auch Australien mit Flüchtlingen und bringt Migranten in Lager in Papua-Neuguinea oder auf dem Inselstaat Nauru.
  • Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hatte jüngst einen Ausschluss Ungarns aus dem Staatenbund wegen der Flüchtlingspolitik Orbans gefordert. Das Land schottet sich an seiner Südgrenze mit einem Zaun gegen Flüchtlinge ab. Sein ungarischer Kollege Peter Szijjarto wies die Kritik zurück und bezeichnete Asselborn als arrogant.
15:05 Uhr

Zwei Opfer von Würzburg können Klinik verlassen

Zwei Opfer des Würzburger Axt-Anschlags werden nach mehr als zwei Monaten aus dem Krankenhaus entlassen.

  • Sie könnten "in den nächsten Tagen" die Universitätsklinik verlassen, erklärte eine Sprecherin. Danach handelt es sich bei den beiden Betroffenen um den Vater und die Mutter der Urlauberfamilie aus Hongkong, die von einem jungen Flüchtling in einem Regionalzug angegriffen und schwer verletzt worden waren.
  • Demnach bleiben zwei Opfer, die Tochter der Familie und ihr Freund, weiter in der Klinik.
  • Der 17-Jährige hatte die Familie mit einer Axt und einem Messer attackiert und sich zur Terrormiliz IS bekannt. Polizisten erschossen ihn, als er sie auf der Flucht angriff.
14:35 Uhr

So sieht das nordkoreanische Internet aus

Sie sind gerade online. Sonst könnten Sie diesen Text nicht lesen. Das ist ja auch nichts Besonderes. In Nordkorea allerdings sind von 25 Millionen Einwohnern gerade einmal 7000 online. Dementsprechend ist auch das Angebot der in Nordkorea (Toplevel-Domain ".kp") registrierten Internetseiten.

Ganze 28 Webseiten soll es geben, berichtet die "BBC". Die Kollegen von der Insel haben sich mit einem Sicherheitsexperten unterhalten, der die falsche Konfiguration eines nordkoreanischen Servers genutzt hat und sich alle Internetseiten des Landes anzeigen lassen konnte.

Ich habe mir einmal drei der Seiten angesehen und komme zu folgendem Ergebnis:

Kleine Anmerkung vorab: Falls Sie auf die Idee kommen sollten, die Links anzuklicken, machen Sie sich auf einen gar episch langsamen Seitenaufbau gefasst.

  • rodong.rep.kp/en/: Das Online-Angebot der größten Zeitung des Landes. Eigentlich taucht in jeder Überschrift der Name des großen Führers auf. Fotos gibt es nur in einem eigenen Bereich der Seite. Hauptsächlich marschierende Soldaten und der große Führer beim Betrachten unterschiedlicher Erzeugnisse.
  • https://cooks.org.kp/: Happa, happa. Hier geht es ums Essen. Ich sehe ein paar Bilder von koreanischen Gerichten, die wirklich lecker aussehen. Der Text wird nicht geladen. Und sowieso, die ganze Seite ist nach 15 Minuten immer noch nicht da und ich muss hier wirklich weitermachen.
  • https://korfilm.com.kp/: Hier geht es um die koreanische Filmindustrie. Die Seite lädt nicht und der Browser zeigt mir einen Time-Out an. Schade, ich hätte mir gerne mal einen nordkoreanischen Film gestreamt.
14:17 Uhr

Uno schickt doch wieder Hilfskonvois nach Syrien

Als die Uno ihre Hilfslieferungen nach Syrien wegen des Bombenangriffs auf einen ihrer Konvois einstellte, war das ein nachdrücklicher Protest gegen die Gewalt. Doch die Not der Menschen zwingt die Organisation geradezu, weiterzumachen. Jetzt ist wieder ein Konvoi in die Provinz Damaskus unterwegs, teilen die Vereinten Nationen mit. "Wir haben die Hilfslieferungen auf Basis der humanitären Notwendigkeit wieder aufgenommen", sagte ein Sprecher. Die Uno hoffe nun, "in den kommenden Tagen" weitere Konvois in belagerte Gebiete entsenden zu können, erklärte Ocha. Das werde "von Fall zu Fall" entschieden. Die Uno schätzt, dass in den 18 belagerten Gebieten in Syrien etwa 600.000 Menschen festsitzen. Ihnen fehlt es dort an Nahrungsmitteln, Medikamenten und Trinkwasser.

14:12 Uhr

Schichtwechsel

Guten Tag zusammen! Benjamin Konietzny übernimmt an dieser Stelle.

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik? Sie erreichen mich bei Twitter oder per Mail unter

benjamin.konietzny (at) nama.de

13:48 Uhr

Staatsanwalt: Fall Claus-Brunner ist aufgeklärt

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(Foto: AP)

Der Piratenpolitiker Gerwald Claus-Brunner hat vor seinem Tod ein Paket an einen ehemaligen Lebensgefährten geschickt - und das hatte es in sich. Darin gesteht er, einen 29-jährigen Mann umgebracht zu haben. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, ist der Fall für die Staatsanwaltschaft damit aufgeklärt. Da es keine Hinweise auf mögliche andere Täter gebe, werde der Fall nicht weiterverfolgt, zitiert die Zeitung einen Sprecher.

Mehr zu dem Fall lesen Sie hier.

13:38 Uhr

Zschäpe war bei Anzünden der Wohnung betrunken

Zschäpe.

Zschäpe.

(Foto: dpa)

2011 zündete Beate Zschäpe eine Wohnung an, die sie gemeinsam mit den beiden NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt bewohnt hatte - dabei war sie offenbar betrunken. Das hat ein Gutachten bei ihrem Prozess in München gezeigt.

  • Der Münchner Experte Oliver Peschel sagte im NSU-Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht, er gehe in der "wahrscheinlichen" Variante von 1,52 Promille oder 1,82 Promille aus - je nachdem, welches Körpergewicht Zschäpe damals hatte.
  • Am 4. November 2011 waren Mundlos und Böhnhardt nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach enttarnt worden und hatten sich das Leben genommen. Am selben Tag zerstörte Zschäpe die Wohnung des Trios und gefährdete damit nach Überzeugung der Anklage das Leben ihrer betagten Nachbarin.
13:24 Uhr

Duftspray löst Explosion im Auto aus

Mit Unmengen Raumspray versucht ein 17-Jähriger in Duisburg, ein übel riechendes Auto wieder frisch zu bekommen - doch dann kommt es zu einer Explosion. Die neuen Besitzer hatten das Auto von einem starken Raucher gekauft. Der 17-Jährige sei dann mit mehreren Duftsprays in der Hand zu dem Wagen gegangen, um den kalten Zigarettenrauch zu bekämpfen, sagte eine Polizeisprecherin. Er habe so viel herumgesprüht, dass ein explosives Gasgemisch entstanden sei. Als der Mann die Beifahrertür öffnete und die Beleuchtung im Auto anging, explodierte das Gemisch, das Glasdach wurde regelrecht weggesprengt. Der 17-Jährige kam mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus.

13:13 Uhr

Krokodil greift Wildpark-Inhaber an

Eigentlich beißt man ja nicht in die Hand, die einen füttert - aber woher soll ein Krokodil das wissen? Ein solches hat nun in Australien den Besitzer eines Wildparks angefallen, der ihn mit Nahrung versorgen wollte. Es packte den 66-Jährigen und versuchte, ihn ins Wasser zu ziehen. Doch der Mann konnte sich befreien und kam verletzt ins Krankenhaus. Bei dem Verletzten handelt es sich nach Medienberichten um Rob Bredl, der seit Langem mit gewagten Krokodilvorführungen von sich reden macht. Im vergangenen Jahr wurde er dabei gefilmt, wie er ein riesiges Krokodil erst mit einem Hühnchen ködert und dann auf seinen Rücken springt und auf ihm reitet. Bredl hat auch in Fernsehshows über wilde Tiere mitgewirkt. Ihm gehört eine Krokodilfarm bei Bloomsbury in Queensland an der Ostküste.

12:33 Uhr

Depardieu zieht über Frankreich her

"Wladimir!" "Gérard!" So herzlich scheint es zwischen Depardieu und Putin zuzugehen.

"Wladimir!" "Gérard!" So herzlich scheint es zwischen Depardieu und Putin zuzugehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gérard Depardieu ist der berühmteste Franzose, der zurzeit in Russland lebt - und seit 2013 auch russischer Staatsbürger ist. Jetzt hat der Filmstar wiedermal gegen sein altes Heimatland gewettert. Auf die Frage, ob er sich noch als Franzose fühle, antwortete Depardieu: "Nein, ich bin ein Weltbürger. Frankreich droht, ein Disneyland für Ausländer zu werden, bevölkert von Dummköpfen, die Wein und Käse herstellen, der für die Touristen stinkt. Es gibt keine Freiheit mehr, die Leute sind manipuliert." Depardieu ging auch das heutige Kino scharf an: "Das Kino existiert nicht mehr", sagte er. "Die Leute sind von den Amerikanern terrorisiert und wissen nicht mehr, welche Sprache sie sprechen sollen." Es gebe "zehn Stars, und alle sind Amerikaner". Deren "mit Spezialeffekten vollgepackte Filme" seien "Spiele, und das übrige Kino hat Probleme, zu überleben".

12:06 Uhr

Passat-Flaute legt VW-Werk lahm

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(Foto: dpa)

Die Absatzflaute beim Modell Passat legt das VW-Werk im ostfriesischen Emden erneut lahm. Die Produktion werde mit Hilfe dreier zusätzlicher Schließungstage am 10. und 28. Oktober sowie am 4. November gedrosselt, sagte ein Werk-Sprecher. Weitere Ruhetage in diesem Jahr sind nach Angaben des Sprechers nicht auszuschließen.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

 

11:28 Uhr

US-Kampfjet stürzt vor Japan ab

Ein US-Kampfflugzeug ist vor der Küste Japans abgestürzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch nicht bekannt. Der Jet ging 130 Kilometer östlich der südlichen Inselprovinz Okinawa herunter, wie lokale Medien unter Berufung auf die Behörden meldeten. Auf Okinawa ist das Gros des US-Militärs in Japan stationiert. Ob der oder die Piloten überlebt haben oder ob es sonstige Opfer gibt, ist noch unbekannt.

11:12 Uhr

Aktivisten: Russland und Syrien werfen Brandbomben

In der syrischen Stadt Aleppo wird weiter heftig gekämpft: Nach Luftangriffen in der Nacht auf die von Rebellen kontrollierten südwestlichen Stadtteile gehen die Gefechte auch heute weiter, teilt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Dabei sollen auch Brandbomben abgeworfen worden sein. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtet, brachen durch die nächtlichen Bombardierungen mehrere Feuer aus. Helfer versuchten, die Brände zu löschen.

10:44 Uhr

Bericht: Brad Pitt soll Kinder misshandelt haben

Nach der Nachricht über die Scheidung von Angelina Jolie hat Brad Pitt nun noch mehr Ärger. Laut einem Bericht des US-Promiportals TMZ ermittelt die Polizei von Los Angeles gegen ihn, weil er seine Kinder misshandelt haben könnte. Angeblich soll er sich am vergangen Mittwoch während eines Fluges im Privatjet betrunken und einen Wutanfall bekommen haben und handgreiflich gegenüber den Kindern geworden sein. Dass ermittelt wird, ist noch keine große Sache - die Polizei tue das immer, sobald jemand Misshandlungen von Kindern meldet.

10:08 Uhr

CDU-Abgeordnete: Koalition mit AfD nicht ausschließen

Veronika Bellmann.

Veronika Bellmann.

(Foto: Homepage Veronika Bellmann (http://www.veronika-bellmann.de/inhalte/1026239/pressemitteilungen/index.html))

Die AfD ist für die CDU ein echtes Problem, weil sich diese rechts von ihr als politische Kraft zu etablieren scheint - wie sollen die Christdemokraten mit der Konkurrenz umgehen? Ignorieren oder umarmen? Letzteres will die sächsische Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann zumindest nicht ausschließen. "Die CDU muss sich in Zukunft die Frage stellen, welche Machtoptionen sie hat", sagte sie der "Huffington Post". "Vielleicht nicht heute oder morgen, aber für immer und ewig kann die Union eine Koalition mit der AfD auf Landes- und Bundesebene nicht ausschließen." Auch in der AfD gebe es durchaus akzeptable Leute, mit denen ein Dialog möglich sei, sagte die CDU-Frau. "Wenn jemand alles ausschließt, ignoriert er die Anhänger und Wähler der AfD." Sie befürchtet, dass ihre Partei unter die 30-Prozent-Marke fallen könnte.

09:52 Uhr

Indien kauft 36 Jagdbomber von Frankreich

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(Foto: dpa)

Frankreich ist einer der größten Waffenexporteure der Welt - das hat mit Deals wie diesem zu tun. Das Land verkauft nun 36 Jagdbomber vom Typ Rafale nach Indien.

  • Bereits im Januar 2012 hatte der französische Hersteller Dassault Aviation sich mit der Rafale in einer Ausschreibung durchgesetzt, unter anderem gegen das Konkurrenzmodell Eurofigher, das teilweise in Deutschland gefertigt wird. Doch die Verhandlungen über Details zogen sich mehr als vier Jahre hin.
  • Unter anderem ging es um Technologietransfer und darum, ob die Flugzeuge fertig aus Frankreich geliefert oder in Indien montiert werden. Ursprünglich wollte Indien 126 Rafale kaufen. Warum jetzt nur 36 Kampfjets geliefert werden, hat Indien nie erklärt.
09:32 Uhr

Handgranate war Feuerzeug - Aufregung in München

Handgranate.

Handgranate.

(Foto: imago stock&people)

Hätte der Mann mich vorher gefragt, ich hätte ihm so etwas vorhergesagt. Am Münchener Flughafen hat ein US-Amerikaner einen Alarm ausgelöst, weil er in seinem Gepäck ein Feuerzeug dabei hatte, das wie eine Handgranate aussah.

Bei der Sicherheitskontrolle schlug ein Röntgengerät an, weil ein Gegenstand im Gepäck des Mannes wie eine Handgranate aussah. Prompt wurden Experten hinzugezogen, die aber wenig später Entwarnung geben konnten. Bei der vermeintlichen Handgranate handelte es sich um ein Tischfeuerzeug. Angesichts der Aufregung gab sich der US-Amerikaner einsichtig und gab den Gegenstand ab. Eine Strafe hat der Mann laut Bundespolizei nicht zu erwarten.

09:21 Uhr

Mini-Inflation lässt Reallöhne steigen

Der Einzelne merkt es nicht unbedingt, vor allem, wenn in letzter Zeit sowieso keine Lohnerhöhung fällig war. Trotzdem: Aufs große Ganze gesehen, steigen in Deutschland die Reallöhne. Der Grund: die geringe Inflation.

  • Die Reallöhne der Tarifbeschäftigten stiegen im zweiten Quartal um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

  • Weil die Inflation nur um 0,1 Prozent zulegte, blieben die nominalen Lohnsteigerungen von 2,4 Prozent fast vollständig bei den Beschäftigten.

Das stärkt die Kaufkraft der Beschäftigten und kann den Konsum ankurbeln.

08:48 Uhr

China baut Wein im Weltraum an

Klingt verrückt, ist aber so: China hat Weinreben in den Weltraum geschossen, um sie dort zu untersuchen. Vergangene Woche schickte Peking ein neues Raumlabor in die Erdumlaufbahn, dorthin folgen nun die Weinstöcke, wie die britische Zeitung "Guardian" berichtet. Der soll aber nicht von Astronauten verköstigt werden, sondern sich verändern. Wissenschaftler hofften darauf, dass durch den Weltraum-Aufenthalt genetische Mutationen ausgelöst werden, die die Weinstöcke resistenter machen. Dann könnten sie auch in unwirtlichen Gebieten Chinas angebaut werden, etwa in Tibet. So soll er Kälte, Dürre und Virenbefall aushalten können. Dem Bericht zufolge ist China mittlerweile der größte Markt für Rotwein, außerdem werde mittlerweile mehr Wein produziert als in Frankreich.

08:19 Uhr

US-Polizisten erschießen 706 Menschen, Deutsche 10

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(Foto: dpa)

Es ist schon auffällig, wie oft Polizisten in den USA Leute erschießen. Wie die "Washington Post" ermittelt hat, waren es in diesem Jahr schon 706 Menschen. Zum Vergleich: In Deutschland starben im vergangenen Jahr zehn Menschen durch Polizeischüsse, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Grundlage war eine Statistik, die die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster im Auftrag der Bundesländer erstellte. Demnach waren dies drei Todesfälle mehr als im Vorjahr 2014. Insgesamt 40 Mal schossen die Beamten gezielt auf Menschen: In 34 Fällen aus Notwehr, vier Mal, um Verbrechen zu verhindern, und zwei Mal, um eine Flucht zu vereiteln. 48 Mal hätten die Beamten Warnschüsse abgegeben. 11.884 Mal hätten sie zur Waffe gegriffen, um kranke, verletzte oder gefährliche Tiere zu töten.

07:54 Uhr

China betoniert Teil der Chinesischen Mauer ein

Ein Blogger schreibt, die Chinesen hätten sich reihenweise mit der Hand auf die Stirn geschlagen, als sie von einer völlig missglückten Restaurierungsaktion erfuhren. Wie CNN berichtet, haben die Behörden des Landes einen Teil der Chinesischen Mauer einbetoniert. Es handele sich um einen "wilden" Teil, der bislang nicht für Touristen zugänglich sei. Bereits Anfang 2014 sei die beschädigte Mauer in den Provinzen Liaoning und Hebei "restauriert" worden. Aber statt sie sorgsam wieder aufzubauen, wurde sie einfach zubetoniert.

07:34 Uhr

Griechische Seeleute streiken

Wenn Sie am Montagmorgen gedacht haben sollten: "Mir reicht's, ich brenne durch, ich mache eine Weltreise" und sich spontan ins Auto geworfen haben und in Richtung Süden losgedüst sind und sich nun an diesem schönen griechischen Hafen wundern, warum keine Fähre zur verträumten Insel fährt, auf der Sie Ihren ersten Roman schreiben wollten, hier die Erklärung: Die griechischen Seeleute streiken seit heute Morgen. Bis Samstag um 6 Uhr Ortszeit (5 Uhr bei uns) bleiben die Fähren an den Docks. Die Beschäftigten protestierten damit unter anderem gegen Rentenkürzungen und die in ihrer Branche weit verbreitete Schwarzarbeit, teilte die Gewerkschaft der Seeleute (PNO) mit. Als Folge des Streiks sind zahlreiche griechische Inseln von der Außenwelt abgeschnitten, sofern sie nicht über einen Flughafen verfügen.

07:24 Uhr

Warnstreik der Stewardessen in Düsseldorf bislang wirkungslos

Eigentlich wollte das Kabinenpersonal von Eurowings heute in Düsseldorf streiken - aber auf dem Flughafen läuft der Betrieb dennoch reibungslos. Weder seien Flüge verspätet gestartet noch gestrichen worden, teilt die Verkehrsleitung des Flughafens mit.

  • Die Gewerkschaft Verdi hatte die rund 300 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa-Tochter Eurowings in Düsseldorf zu einem Warnstreik aufgerufen.
  • Die Arbeitsniederlegung solle von 5 bis 9 Uhr dauern, teilte die Gewerkschaft mit. "Wir gehen davon aus, dass es mindestens zu Verspätungen kommen wird", sagte eine Sprecherin am frühen Donnerstagmorgen. Es seien mindestens sieben Flüge betroffen.
07:12 Uhr

AfD Berlin gründet Fraktion ohne Rechtsextremen Nerstheimer

Kay Nerstheimer holte in seinem Wahlkreis sogar das Direktmandat.

Kay Nerstheimer holte in seinem Wahlkreis sogar das Direktmandat.

(Foto: dpa)

Auch bei der Wahl Berlin hat die AfD große Erfolge gehabt - nun konstituiert sich die Fraktion fürs Abgeordnetenhaus. Kay Nerstheimer wird nicht dabei sein. Das ist ein einschlägig bekannter Rechtsextremer, der einst in der "German Defence League" mitmischte. Der Lichtenberger Abgeordnete verzichtete auf seinen Platz in der AfD, sagte der Vize-Landesvorsitzende Hugh Bronson. Nerstheimer werde voraussichtlich als fraktionsloser Abgeordneter ins Parlament gehen.

Mehr dazu hier.

06:58 Uhr

Islamisten feuern Senfgasgranate auf Stützpunkt im Irak

Es hätte heikel werden können, wäre die Granate nicht "unpräzise und primitiv" verarbeitet gewesen - die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat ein Giftgas-Geschoss auf einen Stützpunkt im Irak abgefeuert. Die Sache ging wegen der Verarbeitungsmängel glimpflich aus. Lediglich die Untersuchungsmannschaft im Luftwaffenstützpunkt Kayyarah West hätten sich einer routinemäßigen Dekontaminierung unterziehen müssen, so das US-Verteidigungsministerium.

Mehr dazu hier.

06:42 Uhr

Steinmeier macht Vorschlag für Syrien

Steinmeier.

Steinmeier.

(Foto: dpa)

Außenminister Steinmeier schlägt die Einrichtung einer vorübergehenden Flugverbotszone über Syrien vor, um den praktisch gescheiterten Waffenstillstand doch noch zu retten. "Die Lage steht heute auf Messers Schneide", sagte Steinmeier in New York. "Wenn der Waffenstillstand überhaupt noch eine Chance haben soll, führt der Weg nur über ein zeitlich begrenztes, aber vollständiges Verbot aller militärischen Flugbewegungen über Syrien - mindestens für drei, besser für sieben Tage." So könnte die Uno wieder Nahrung und Medikamente an notleidende Menschen liefern.

06:31 Uhr

Das wird heute wichtig

Ein wunderbar klarer Morgen bahnt sich an, zumindest im Berliner Raum, Licht zeigt sich am Horizont und jede Menge Frischluft lässt uns die Entscheidung bereuen, keine dickere Jacke angezogen zu haben. Das wird heute wichtig:

  • Merkel und Seehofer treffen sich heute - die große Versöhnung?
  • Heute werden die Gewinner des Alternativen Nobelpreises vorgestellt.
  • Die UN-Generaldebatte geht weiter - heute mit Israel und Palästina.
  • Heute Abend treffen sich die Chefs von Edeka, Tengelmann, Rewe und Verdi, um über die Zukunft von Kaiser's Tengelmann zu sprechen.
  • In der Zweiten Fußball-Bundesliga empfängt St. Pauli heute 1860 München.

Ich heiße Volker Petersen und bin unter volker.petersen (at) nama.de zu erreichen. Ich wünsche einen guten Morgen! Gehen wir es an.

06:13 Uhr

Das Wetter mit Björn Alexander

Björn Alexander.

Björn Alexander.

Heute um 16:21Uhr ist es so weit: kalendarischer oder auch astronomischer Herbstbeginn. Die Sonne steht dann senkrecht über dem Äquator und bringt in den nächsten Monaten der Südhalbkugel wieder längere Tage, während bei uns die Nächte wieder länger werden. Momentan ist aber noch Tag-Nacht-Gleiche und damit sind noch bis zu 12 Sonnenstunden drin. Und über die Sonne können wir uns auch im Rest dieser Wetterwoche noch häufiger freuen. Zwar wabern zu Beginn teils noch Nebelfelder und auch der Start ist bei meist 0 bis 10 Grad und örtlichem Bodenfrost heute sehr kühl. Dafür gibt’s aber nachher viel Sonne und erst später ziehen im Westen mehr Wolken auf. Die Temperaturen erreichen am Nachmittag 17 Grad am Alpenrand sowie Richtung Erzgebirge und bis zu 23 Grad am Niederrhein. Die nächsten Tage werden dann sogar nochmals wärmer und bringen am Sonntag Spitzenwerte zwischen 20 und 26 Grad.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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