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Alles "Easy" im Bett? Netflix zeigt Sexkapaden der Großstädter

Mal was Neues ausprobieren? Er wird zum Handwerker, ihr Kostüm heißt "Sexy Hausfrau".

Mal was Neues ausprobieren? Er wird zum Handwerker, ihr Kostüm heißt "Sexy Hausfrau".

(Foto: Zac Hahn/Netflix)

Wie liebt der moderne Großstädter zwischen den Laken? Die Serie "Easy" erforscht mit acht unabhängigen Episoden, was Tinder, Toys und das gute alte Handwerkerkostüm in Sachen Erregung so ausrichten können.

Es läuft einfach nicht mehr im Bett, oder es läuft, aber da geht noch mehr. Irgendwann denkt in jeder Beziehung mindestens ein Partner über sein Sexleben nach - und Singles tun das für gewöhnlich ja sowieso andauernd. Die Netflix-Serie "Easy" folgt in acht halbstündigen Episoden diversen Protagonisten durch die Großstadt.

Jede Folge ist in sich abgeschlossen und typisch Joe Swanberg. Der Regisseur, der sich mit Filmen wie "Drinking Buddies" binnen kurzer Zeit einen Namen in der amerikanischen Indie-Szene gemacht hat, bekommt in seine "Easy"-Kurzgeschichten köstlich komprimiert, was ihn in Spielfilmlänge auszeichnet.

Seine Bilder wirken auf kunstvolle Weise natürlich, seine Erzählform ist immer ungezwungen, manchmal unzusammenhängend, und doch spitzt sich die Handlung immer auf ein sehr spezielles Ereignis zu. Am wichtigsten jedoch: Swanberg zeichnet Intimität, die in ihrer Furchtlosigkeit unmittelbar ist.

Es geht mal wieder zur Sache

Ja, ja, Orlando Bloom macht sich in einer Episode als gruppentindernder Familienvater ziemlich nackig neben seiner mindestens genauso nackigen Serien-Gattin Malin Akerman. Das ist aber keinesfalls Swanbergsche Kunst der Nähe. Tatsächlich wirken die beiden Hollywoodstars vor seiner Indie-Kulisse fast ein bisschen zu aufpoliert.

Am besten sind bei "Easy" die leisen Momente. Die hingebungsvollen Blicke, die sich Eltern zuwerfen, nachdem es in der Nacht zuvor endlich mal wieder richtig zur Sache ging - und "richtig" mag an dieser Stelle vielleicht als "wenigstens ein bisschen" übersetzt werden, wäre da nicht diese spezielle Innigkeit.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass es sich im Bewegtbildformat besser gequält schreien lässt, als leise schweigen. Deswegen lassen sich die Geschichten, deren Kern irgendwo dazwischen zu suchen ist, auch so schlecht spielen. "Easy" ist hervorragend gespielt. Manchmal holprig, immer leicht zu genießen - und überdurchschnittlich oft auch ein echter Hochgenuss.

"Easy" ist abrufbar über Netflix.

Quelle: ntv.de

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