Panorama

Mathelehrer beschwert sich Abi-Aufgabe erinnert an Germanwings-Absturz

Drei Jahre bevor es soweit ist, sollten Schüler sich Gedanken über die Zeit nach dem Abitur machen. Foto: Tobias Kleinschmidt

Drei Jahre bevor es soweit ist, sollten Schüler sich Gedanken über die Zeit nach dem Abitur machen. Foto: Tobias Kleinschmidt

(Foto: ZB)

Der Absturz der Germanwings-Maschine vor vier Wochen hat auch Folgen für Berliner Abiturienten. Sie erhalten eine Aufgabe, die einem Lehrer nach dem Unglück äußerst pietätlos erscheint.

Auch Abituraufgaben können etwas mit dem Germanwings-Absturz zu tun haben. Das hat sich nun in Berlin gezeigt, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Dort stellte der Senat eine Aufgabe, die einem Mathematiklehrer pietätlos vorkommt - er beschwerte sich öffentlich.

Die Aufgabe verlangte von den Schülern, den Kurs eines Flugzeugs zu berechnen, das auf einen Berg zufliegt. Sie sollten herausfinden, ob es zu einem Zusammenstoß kommt oder die Maschine über die Spitze hinwegfliegt.

"In der aktuellen Situation, wenige Wochen nach dem Germanwings-Unglück, ist eine solche Aufgabenstellung denkbar peinlich", zitiert der "Tagesspiegel" den Lehrer Hans Jürgen Kleist vom Canisius-Kolleg.  Zumal laut Bericht auch eine Grafik den Text illustriert: Darauf sei eine Gerade zu sehen, die auf den Berg zuläuft.

Bei der Senatsverwaltung für Bildung bedaure man die Aufgabenstellung zwar, eine Änderung sei nicht mehr möglich gewesen, sagte eine Sprecherin der Zeitung. Sie seien bereits im Februar gedruckt worden.

Man hätte ja die Aufgabe gegen eine andere aus der Nachschreibeklausur austauschen können, merkt Lehrer Kleist an - doch auch das geht laut Senatsverwaltung nicht. Die Aufgaben seien als "Set" konzipiert und nicht ohne Weiteres austauschbar.  

Quelle: ntv.de, vpe

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