Panorama

Monsun-Flut im Anmarsch Bangkok wappnet sich

Überflutete Straßen in Chok Chai, 270 Kilometer nordöstlich von Bangkok.

Überflutete Straßen in Chok Chai, 270 Kilometer nordöstlich von Bangkok.

(Foto: REUTERS)

Thailands Millionenmetropole Bangkok wappnet sich für die große Flut: im mächtigen Chao-Phraya-Fluss rauschen nach den verheerenden Monsunregen der vergangenen Tage Wassermassen in Richtung Hauptstadt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Pegel standen bei 1,98 Meter über Normal. Die Flutbarrieren sind 2,50 Meter hoch. Der Wasserhöchststand wurde frühestens Montag erwartet.

Hochwasser auch in Ayuttaya.

Hochwasser auch in Ayuttaya.

(Foto: AP)

Die Wasserbehörde hatte der Stadtverwaltung dringend empfohlen, die insgesamt 77 Kilometer langen Dämme aufzustocken - eine Anforderung, die laut Gouverneur Sukhumbhand Paribatra in so kurzer Zeit nicht zu schaffen ist. Hunderte Helfer und Freiwillige verstärkten aber einige Dämme in besonders gefährdeten Zonen mit 200 000 zusätzlichen Sandsäcken. 1000 Pumpen waren einsatzbereit. Der Katastrophenschutz hat zudem in einigen Stadtteilen erhöhte Gehwege aus Holzplanken und Brücken eingerichtet, sollte der Fluss dort über die Ufer treten.

Dutzende Menschen ertrunken

Neben den vorhandenen Wassermassen - mehr als sechs Milliarden Kubikmeter zusätzlich durch die heftigen Regenfälle - fürchten die Behörden weitere starke Niederschläge in den kommenden Tagen. Zudem herrscht im Golf von Thailand, wo der Chao Phraya mündet, wegen des Vollmonds besonders hohe Flut, was zusätzlich Wassermassen in die Flussmündung drückt.

Die Flutwelle schwappt nach den schweren Monsunregen im Nordosten und Zentralthailand nach Bangkok. Ein Drittel der 77 Provinzen steht teilweise unter Wasser. Mindestens 32 Menschen ertranken in den vergangenen Tagen. Weil der Druck an einigen Staumauern zu groß war, mussten am Chao Phraya nördlich von Bangkok mehrere Schleusen geöffnet werden. Bangkok war 1986 und 1995 schwer überflutet worden. Seitdem sind die Schutzmaßnahmen verbessert worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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