Panorama

Kätzchen aus Marokko mitgebracht Besitzer fürchten Tollwut

Tollwut - in Mitteleuropas gilt die Krankheit als weitgehend ausgerottet. Zum Glück, denn sie verläuft meist tödlich. Bei einem Kätzchen in Frankreich wurde das tödliche Virus nun diagnostiziert. Mehrere Menschen müssen sich behandeln lassen.

Die Krankheit wird durch Hunde, Fledermäuse oder andere warmblütige Tiere übertragen.

Die Krankheit wird durch Hunde, Fledermäuse oder andere warmblütige Tiere übertragen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nachdem sie mit einem tollwütigen Kätzchen Kontakt hatten, müssen sich in Frankreich zehn Menschen vorsorglich medizinisch behandeln lassen. Wie die Behörden in Argenteuil bei Paris mitteilten, starb das zwei Monate alte Tier Ende Oktober - drei Tage, nachdem es seinen Besitzern zugelaufen war. Ein Tierarzt diagnostizierte Tollwut, die nach amtlichen Angaben in Frankreich seit 2001 ausgerottet ist. Der Virusstamm komme offenbar aus Marokko, von wo die junge Katze allem Anschein nach zusammen mit einer Familie nach Frankreich gekommen war.

Der Behördenvertreter Gilles Prieto sagte, das Kätzchen sei "aggressiv" gewesen. Es habe "gebissen und seine Besitzer gekratzt". Tollwut ist eine seit Jahrhunderten gefürchtete Erkrankung, die durch Tierbisse übertragen wird. Bei Nicht-Geimpften bestehen kaum Heilungschancen, sobald die Krankheit einmal ausgebrochen ist. Es gibt vorbeugende Impfungen, nach Tierbissen wird häufig nachgeimpft.

An der Krankheit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit im Jahresdurchschnitt rund 55.000 Menschen. Die Inkubationszeit variiert stark und kann zwischen einer Woche und einem Jahr betragen. Die ersten Symptome sind meistens Fieber und ein seltsames Gefühl am Rande der Bisswunde. Danach werden das Knochenmark und das Gehirn angegriffen.

Quelle: ntv.de, AFP

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