Panorama

Feuerteufel auf Sylt? Brandserie auf der Trauminsel

Fast 400 Menschen müssen auf der Nordseeinsel Sylt in Sicherheit gebracht werden. Eine Brandserie hält die Feuerwehr in Atem, die unterdessen Brandstiftung nicht ausschließt.

Die Urlaubsinsel erglüht in der Nacht durch die Brände.

Die Urlaubsinsel erglüht in der Nacht durch die Brände.

(Foto: dpa)

Eine Brandserie auf der norddeutschen Urlaubsinsel Sylt hat in der Nacht zum Montag fast 400 Menschen vorübergehend obdachlos gemacht und einen Schaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro angerichtet.

Nach Mitternacht seien hintereinander Feuer in einem Hotel, auf dem Gelände einer Akademie für Jugend- und Erwachsenenbildung bei List sowie in einem Westerländer Altenpflegeheim ausgebrochen, teilten Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und örtliche Verwaltungsbehörden in einer gemeinsamen Erklärung mit. Zudem brannten mehrere Mülltonnen und -container sowie ein Schuppen.

Der Traumurlaub im Hotel Windrose endet in einer Notunterkunft am Flughafen.

Der Traumurlaub im Hotel Windrose endet in einer Notunterkunft am Flughafen.

(Foto: dpa)

Die Brandursachen sind demnach noch unklar. Im Fall des Hotels waren die Einsatzkräfte zunächst von einem Blitzeinschlag ausgegangen, was sich nach ersten Ermittlungen aber nicht bestätigte. Brandstiftung werde hingegen "nicht ausgeschlossen", hieß es in der Mitteilung. Im Radiosender RSH äußerte der Chef der örtlichen Feuerwehr den Verdacht, auch das Feuer in der Bildungsakademie sei absichtlich gelegt worden. Es hätten zwei verschiedene Gebäude gleichzeitig Feuer gefangen. In einem dritten seien außerdem brennende Tischdecken gefunden worden, die aber schnell gelöscht werden konnten. Das sei "sehr ungewöhnlich". Auch das Feuer in dem Altenheim wurde gelöscht, bevor es sich ausbreitete.

Bei den Feuern wurden den Angaben zufolge vier Menschen verletzt, drei davon bei einem Verkehrsunfall mit einem Löschfahrzeug. Aus dem Hotel wurden rund 200 Gäste in Sicherheit gebracht und vorübergehend in einem Flugzeughangar auf einem ehemaligen Marineflugplatz untergebracht. Dorthin brachten die Helfer auch 180 Gäste der Bildungsakademie, die vorsorglich komplett evakuiert wurde. Die meisten Betroffenen sollten am Montag in ihre Unterkünfte zurückkehren. Alle Feuerwehren und Rettungskräfte der Insel waren in der Nacht im Einsatz.

Quelle: ntv.de, AFP

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