Panorama

Keine Rauchszenen mehr im TV China verbannt Zigaretten

China ist der größte Produzent und Konsument von Tabak. Schon heute sterben jedes Jahr 1,2 Millionen Chinesen an den Folgen des Rauchens. Deshalb sollen die Verlockungen besser überwacht werden.

Chinesen rauchen inzwischen viel zu viel.

Chinesen rauchen inzwischen viel zu viel.

(Foto: AP)

Zigarettenszenen in Filmen und TV-Serien sollen in China künftig stark eingeschränkt werden. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Radio, Film und Fernsehen forderte in einem Schreiben auf ihrer Internetseite eine "strikte Kontrolle" von Raucherszenen und erließ zudem ein Verbot von Drehszenen, in denen Zigaretten angezündet werden, wenn Minderjährige anwesend sind. Zigarettenmarken würden komplett aus Filmen und Fernsehserien verbannt, zudem müssten die Raucherszenen so kurz wie möglich gehalten werden, hieß es.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua ergab eine Studie unter 11.000 jugendlichen Schülern in Peking, dass knapp 33 Prozent den Wunsch verspürten, das Rauchen auszuprobieren, nachdem sie Schauspieler mit Zigaretten im Fernsehen gesehen hatten. Tabakkonsum ist in China, dem weltgrößten Tabakproduzenten und dem Land mit den meisten Konsumenten, die Haupttodesursache. Zudem belastet das Rauchen und Passivrauchen die Gesundheits- und Sozialausgaben.

Experten aus dem In- und Ausland hatten vergangenen Monat in einem Bericht gewarnt, dass sich die Zahl der Todesopfer, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, in China bis 2030 verdreifachen könnte. Sollten keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden, könnten dann 3,5 Millionen Menschen pro Jahr an durch Tabakkonsum verursachten Krankheiten sterben, hieß es. 2005 lag die Zahl bei 1,2 Millionen. In China gibt es kaum Rauchverbote, so ist das Rauchen beispielsweise in Restaurants und Bürogebäuden erlaubt.

Quelle: ntv.de, AFP

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