Harte Strafen in Singapur Deutschen Sprayern drohen Stockhiebe
21.11.2014, 14:12 Uhr
Streng und sauber geht es im Ministaat Singapur zu.
(Foto: dpa)
Singapurs Gesetze sind bekanntlich streng. Dies müssen nun auch zwei junge Deutsche erfahren, die dort U-Bahnen mit Graffiti besprayt haben. Sie müssen nicht nur mit einer Geldbuße und einer Haftstrafe, sondern auch mit einer archaischen Züchtigung rechnen.
Weil sie eine U-Bahn in Singapur mit Graffiti besprüht haben, drohen zwei Deutschen neben einer Haftstrafe auch Stockhiebe. Nach Polizeiangaben wurden die beiden 21-Jährigen von Malaysia ausgeliefert, noch am Samstag sollen sie wegen Sachbeschädigung und unerlaubten Eindringens in ein U-Bahn-Depot angeklagt werden.
Nach den strengen Gesetzen des südostasiatischen Stadtstaats müssen die beiden mit einer mehrjährigen Haftstrafe, einer Geldbuße von über 1000 Euro sowie mit bis zu acht Stockhieben rechnen. Diese werden mit einem Rattan-Stab knapp unterhalb der Gesäßbacken verabreicht und können bleibende Narben hinterlassen.
Laut Polizei hatten die beiden Männer die U-Bahn Anfang November in einem Bahndepot mit Graffitis besprüht. Sie wurden nach Informationen der "Straits Times" am Flughafen von Kuala Lumpur auf dem Weg nach Australien festgenommen.
Singapurs harte Strafen bei Sachbeschädigung sorgten 1994 für weltweite Schlagzeilen, als der US-Teenager Michael Fay mit Stockhieben für das Besprühen zweier Autos bestraft wurde. 16 Jahre später wurde ein Schweizer Graffiti-Sprüher wegen der Beschädigung eines U-Bahn-Wagens zu sieben Haft und drei Stockhieben verurteilt. Die Prügelstrafe stammt noch aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP