Panorama

Ein "tolerantes und offenes Bild der arabischen Welt" zeigen Die Expo 2020 geht an Dubai

Die Golfregion zieht Groß-Events seit Neuestem offenbar an: Erst der Zuschlag für die Fußball-WM 2022 in Katar und jetzt die Zusage für die Expo 2020 in Dubai. Die Minister freut's. 6,5 Milliarden Dollar soll allein für das Gelände der Weltausstellung ausgeben werden.

Am Burj Khalifa wurde zur Feier des Zuschlags ein riesiges Feuerwerk gezündet

Am Burj Khalifa wurde zur Feier des Zuschlags ein riesiges Feuerwerk gezündet

(Foto: REUTERS)

Das Emirat Dubai richtet die Weltausstellung im Jahr 2020 aus. Die arabische Metropole am Persischen Golf setzte sich in der dritten Runde mit deutlicher Mehrheit gegen das russische Jekaterinburg durch, wie das Internationale Büro der Ausstellungen (BIE) mitteilte. Zuvor waren bereits das brasilianische São Paulo und die türkische Küstenstadt Izmir aus dem Rennen geschieden.

In der dritten Runde erhielt Dubai 116 Stimmen, Jekaterinburg 47. Bei der Verkündung des Ergebnisses brachen die Delegierten der Vereinigten Arabischen Emirate unter Leitung des Außenministers Scheich Abdullah Ben Sajed al-Nahjan in Jubel aus. In Dubai wurde ein riesiges Feuerwerk zur Feier der Entscheidung gezündet: Der Burdsch Chalifa, der mit 828 Metern höchste Turm der Welt, verwandelte sich unter dem Jubel der Einwohner in einen riesigen Weihnachtsbaum.

"Wir erneuern unser Versprechen, die Welt 2020 zu überraschen", erklärte Dubais Herrscher Scheich Mohammed Ben Rasched al-Maktum. Die Expo werde "dem Mittleren Osten in seiner Rolle als Wiege der Kulturen und der Kreativität neuen Atem einhauchen". Die nächste Weltausstellung findet 2015 in Mailand statt. Die letzte der alle fünf Jahre organisierten Weltausstellungen war 2010 in der chinesischen Küstenstadt Shanghai.

Allein 6,5 Milliarden Dollar für das Gelände

Dubai hatte bei seiner Bewerbung auf ein "anderes", tolerantes und offenes Bild der arabischen Welt gesetzt. Unter dem Motto "Den Geist verbinden, die Zukunft bauen" wollen die Vereinigten Arabischen Emirate rund 6,5 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) für das Gelände der Weltausstellung ausgeben, das zwischen dem Flughafen der expandierenden Hafenstadt Dubai und der Hauptstadt Abu Dhabi gebaut werden soll.

Dubai, das sich dank seiner riesigen Ölvorkommen innerhalb von einem halben Jahrhundert von einem verschlafenen Fischerort zu einem weltweiten Handelszentrum entwickelt hat, hofft auf 227.000 neue Arbeitsplätze durch die Expo. Es überzeugte die 168 Staaten der BIE mit einer Reihe von futuristisch anmutenden Filmen, die seine Infrastruktur und die Vielfalt der technologischen Einrichtung in der Stadt hervorhoben.

Die Weltausstellungen finden alle fünf Jahre statt und widmen sich laut dem BIE über sechs Monate einem Thema von allgemeiner Bedeutung. Dazwischen finden auch internationale Ausstellungen statt, die auf ein spezielles Thema konzentriert sind. Sie dauern nur rund drei Monate, finden auf einem räumlich begrenzten Gebiet statt und richten sich an aufstrebende Städte. 2012 fand diese Ausstellung im südkoreanischen Yeosu statt, 2017 geht sie in die kasachische Hauptstadt Astana.

Quelle: ntv.de, sko/AFP

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