Panorama

Schlag gegen kolumbianisches Kartell Drogenboss festgenommen

Gerade noch im Restaurant und plötzlich in Haft: Henry de Jesús López Londoño.

Gerade noch im Restaurant und plötzlich in Haft: Henry de Jesús López Londoño.

(Foto: dpa)

Zehn Leibwächter beschützen den Mann mit dem Spitznamen "Mi Sangre". Doch als es ernst wird, hilft das dem bekannten kolumbianischen Drogenboss nicht. Er sitzt gerade in einem Restaurant in Argentinien, als die Ermittler zuschlagen.

Ein berüchtigter kolumbianischer Drogenboss ist in Argentinien verhaftet worden. Henry de Jesús López Londoño, alias "Mi Sangre" ("Mein Blut") wurde in einem bekannten Restaurant in Pilar, nördlich von Buenos Aires, festgenommen, teilte der Sicherheitssekretär der argentinischen Regierung, Sergio Berni, mit.

López Londoño sei vor einem Jahr mit seiner Familie nach Argentinien gezogen, berichtete die argentinische Nachrichtenagentur Télam. Er führte einen falschen venezolanischen Pass und gab sich als erfolgreicher Unternehmer aus. Der 41-jährige Drogenboss gilt in Kolumbien als Chef des Kartells "Los Urabeños", der von ehemaligen Paramilitärs gebildet wurde.

Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos begrüßte die Festnahme über Twitter. Der kolumbianische Polizeichef, General José Roberto León, erklärte in Bogotá, López Londoño habe sich kurz vor seiner Festnahme mit einem Mitglied des mexikanischen Kartells "Los Zetas" getroffen, um über die Zusammenarbeit im Kokainhandel zu sprechen. Er sei in Argentinien von zehn Leibwächtern geschützt worden, berichtete die kolumbianische Zeitung "El Tiempo".

Für López Londoños Festnahme war von der kolumbianischen Regierung eine Belohnung von 1,2 Milliarden Pesos (540.000 Euro) ausgesetzt worden. Ein US-Gericht in Florida hatte seine Auslieferung angefordert.

Quelle: ntv.de, dpa

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