Panorama

Der erste Job im Knast Hoeneß arbeitet in der Kleiderausgabe

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Uli Hoeneß hat als Ex-Manager des FC Bayern viel Geld bewegt - und auch verdient. Jetzt arbeitet er für 1,12 Euro die Stunde in der Kleiderausgabe der JVA Landsberg. Dort werden Neuankömmlinge von Deutschlands prominentestem Häftling eingekleidet.

Der frühere FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat einem "Bild"-Bericht zufolge eine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt Landsberg aufgenommen. Der wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte Hoeneß müsse Bettwäsche, Bekleidung, Schuhe und Putzmittel an Neuankömmlinge in der Haftanstalt ausgeben.

Für seinen ersten Job erhalte der ehemalige Fußball-Profi und Würstchenfabrikant einen Stundenlohn von 1,12 Euro. Das entspreche laut "Bild" dem Einstiegssatz in bayerischen Gefängnissen. Während seiner Haftzeit könne Hoeneß seinen Arbeitsstundenlohn auf maximal 1,87 steigern. Sollte Hoeneß zwei Monate durcharbeiten, könnte er dafür einen Freistellungstag erhalten und die Haftanstalt einen Tag früher verlassen.

Offenbar muss der Ex-Bayern-Boss aber gar nicht auf Freistellungstage hinarbeiten. Erwartet wird, dass Deutschlands prominentester Häftling schon in wenigen Wochen Freigänger werden und damit das Gefängnis zumindest tagsüber verlassen könnte. Voraussetzung für den Freigang wäre allerdings, dass das Landgericht Augsburg die Haftstrafe bereits nach der Hälfte zur Bewährung aussetzt.

Das Gefängnis in Landsberg am Lech kann schon vor der Gerichtsentscheidung eine Prognose abgeben, ob die Bedingungen für die vorzeitige Entlassung gegeben sind. Dementsprechend setzt es den Zeitpunkt für Hafterleichterungen fest, wie aus den Bestimmungen zum bayerischen Strafvollzug hervorgeht. Im günstigsten Fall wäre dies Anfang September der Fall. Ein förmlicher Antrag des Häftlings oder seines Anwalts ist nicht erforderlich. Der 62-Jährige wurde im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und trat seine Strafe am 2. Juni an.

Quelle: ntv.de, ppo

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