Panorama

Gesamtschaden von einer Million Internet-Betrüger verurteilt

Online-Shopper sind meist auf der Jagd nach einem Schnäppchen. Zudem ist es sehr bequem, vom Rechner aus einzukaufen. Dabei sind die Risiken nicht unerheblich: Ganze Online-Shops werden gefälscht. Einem solchen Betrüger können Ermittler jetzt das Handwerk legen und ein Gericht verurteilt ihn zu sieben Jahren Haft.

Im Prozess um großangelegten Internet-Betrug mit einem Millionenschaden hat das Landgericht Augsburg den Anführer der "Fakeshop-Bande" zu sieben Jahren Haft verurteilt. Unter dem Decknamen Hansi habe der 23-Jährige aus Essen Bandenmitgliedern Aufträge erteilt und zu betrügerischen Zwecken Internet-Shops erstellen lassen, sagte der Vorsitzende Richter Rudolf Weigell. Der Gesamtschaden liege bei mehr als einer Million Euro. Kunden hatten in den gefälschten Online-Shops Laptops, Elektrogeräte und sogar Silbermünzen und Goldbarren bestellt, die aber nie geliefert wurden - weil es sie gar nicht gab.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer acht Jahre Haft gefordert. "Die Tat ist in hohem Maße professionell und von hoher krimineller Energie geprägt", sagte Staatsanwalt Andreas Straßer. Aus Sicht der Verteidigung gab es keine Grundlage für einen Schuldspruch - sie stellte deshalb keinen Antrag. Der Verurteilte kündigte Revision an. Er hatte sich im Verfahren nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Im Mai 2011 hatte es eine bundesweite Razzia gegeben, nachdem Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft der Bande eineinhalb Jahre lang auf den Fersen gewesen waren. Drei Mitglieder der sogenannten Fakeshop-Bande wurden vom Augsburger Landgericht bereits zu bis zu vier Jahren Haft verurteilt.

Quelle: ntv.de, dpa

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