Panorama

In einem Dorf in Sri Lanka Kampusch eröffnet Kinderklinik

Für die Klinik stellte Kampusch 50.000 Euro zur Verfügung.

Für die Klinik stellte Kampusch 50.000 Euro zur Verfügung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die als Kind entführte und jahrelang in einem Keller festgehaltene Natascha Kampusch hat in Sri Lanka ein von ihr finanziertes Kinderkrankenhaus eröffnet. In der Klinik in dem kleinen Dorf Bulathsinhala im Süden Sri Lankas würden unter anderem Opfer des verheerenden Tsunamis von 2004 sowie sexuell missbrauchte Kinder behandelt, berichtete die inzwischen 23-Jährige aus dem südasiatischen Land der "Kronen Zeitung". "Es gibt jetzt 25 Betten, und es werden 50.000 Kinder ambulant versorgt."

Für die Klinik stellte Kampusch nach eigenen Angaben 50.000 Euro zur Verfügung. Das Geld habe sie aus Spenden genommen, die sie nach ihrer langen Gefangenschaft erhalten habe, sowie aus eigenen Einnahmen. Die Wahl für ihr Hilfsprojekt fiel unter anderem auf Sri Lanka, weil sie während ihrer Gefangenschaft im Radio Berichte über die Tsunami-Katastrophe gehört habe, sagte Kampusch. "Als 2004 der Tsunami ausbrach und die Berichte darüber zu mir gedrungen sind, hatte ich sofort schreckliche Bilder im Kopf. Wie ganze Existenzen wegschwimmen oder Verwandte nie wieder auftauchen."

Kampusch war 1998 als Zehnjährige auf dem Schulweg entführt worden. Nach achteinhalb Jahren Gefangenschaft in einem Keller in einem Wiener Vorort konnte sie im August 2006 aus dem Haus ihres Peinigers fliehen. Dieser beging daraufhin Selbstmord.

Quelle: ntv.de, AFP

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