Panorama

"Ferienclub" für Vierbeiner Katzen wohnen feudal

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(Foto: picture alliance / dpa)

Herrchen und Frauchen können beruhigt in den Urlaub fahren, wenn sie ihre vierbeinigen Lieblinge in Bernwiller unterbringen: Hunde werden bei Musik gebürstet.

Die Katzen sind äußerst komfortabel in einem Schloss untergebracht, und junge Hunde lernen in einem "Kindergarten" brav an der Leine zu gehen. Im elsässischen Dörfchen Bernwiller südlich von Mülhausen können Herrchen und Frauchen ihre Lieblinge einem luxuriösen "Ferienclub" für Vierbeiner anvertrauen - und dann ganz beruhigt selbst in Urlaub fahren. "Wir wollen den Tieren ein wirkliches Zuhause geben", versichert der Eigentümer des ungewöhnlichen Clubs, Charly Castellani.

Der 52 Jahre alte ehemalige Bergmann bei den elsässischen Kaliminen begann schon Ende der 80er Jahre, einige Hunde als Pensionsgäste bei sich aufzunehmen. Angesichts der großen Nachfrage beschloss er, aus dem Hobby ein Geschäft zu machen. Nach reichlichem Tauziehen mit Banken erhielt er schließlich einen Kredit und konnte "einige hundertausend Euro" in eine richtige Hundepension investieren. Sie wurde 1992 eröffnet und vor vier Jahren erweitert.

Jede Box hat einen Hof

In den farbenfroh in Orange, Lila, Blau und Grün gestrichenen Räumen finden 40 Hunde Platz, die jeweils zu zweit in geräumigen Boxen untergebracht sind. Zu jeder Box gehört ein kleiner Hof, der den Tieren Auslauf gewährt. Für junge Hunde gibt es eine Art Kindergarten, wo ihnen eine Expertin das Ein mal Eins gut erzogener Vierbeiner beibringt - "etwa bei Fuß zu gehen oder sich nicht aggressiv zu verhalten", erläutert Castellani. Auch ein Hundesalon steht bereit, in dem die Pensionsgäste zu sanften Musikklängen getrimmt und gebürstet werden.

Die Katzen sind regelrecht feudal untergebracht - in dem "Schloss des Goldenen Katers", das vor einem Jahr eröffnet wurde. Das Gebäude mit seinen verzierten Holztüren erinnert vage an ein mittelalterliches Schloss. Eine drei Tonnen schwere Rhinozeros-Statue vor der Tür und Reproduktionen von Werken des Renaissance-Künstlers Leonardo da Vinci an den Wänden geben dem Ganzen zusätzlichen Schliff. Für die Samtpfoten gibt es 15 Zimmer, von denen jedes einen kleinen Hof hat. Katzentoiletten, Kratzpfosten, Körbe zum Schlafen und Schaukeln sorgen dafür, dass es den Gästen an nichts fehlt.

Kunden kommen von weither

Der besondere Ferienclub lockt mittlerweile Kunden von weither an. Nicht wenige reisen mit ihren Vierbeinern aus Zürich, Lyon oder Paris an. Der Komfort hat allerdings seinen Preis: Für einen Hund müssen Herrchen oder Frauchen pro Tag 17 Euro zahlen, für eine Katze elf Euro.

Quelle: ntv.de, Damien Stroka, AFP

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