Panorama

Streik beendet Madrid wird das Müllproblem los

Es dürfte einige Tage dauern, bis der Müll von Madrids Straßen geschafft worden ist.

Es dürfte einige Tage dauern, bis der Müll von Madrids Straßen geschafft worden ist.

(Foto: REUTERS)

Elf Tage lang ist der Abfall in der spanischen Hauptstadt liegen geblieben: Aus Protest gegen Stellenstreichungen und Gehaltskürzungen verweigerten die Müllmänner Madrids ihren Dienst. Nun können die Bürger der Stadt bald wieder frei durchatmen.

Der Streik der Müllmänner in Madrid steht nach elf Tagen vor einem versöhnlichen Ende: Vertreter der Streikenden erzielten nach Gewerkschaftsangaben eine Einigung mit ihren privaten Arbeitgebern, wonach auf ursprünglich geplante Stellen- und Gehaltskürzungen nun doch verzichtet werden soll. Der unbefristete Ausstand hatte die spanische Hauptstadt zwischenzeitlich in einen riesigen Abfalleimer mit müllübersäten Straßen und Gehwegen verwandelt.

Seit dem 5. November waren die Beschäftigten der Entsorgungsbetriebe und Pfleger öffentlicher Grünflächen nicht mehr zur Arbeit erschienen. Sie protestierten damit gegen die vorgesehene Streichung von 1135 der insgesamt 7000 Arbeitsplätze bei Subunternehmen der Stadt. Neben dem Stellenabbau waren Gehaltskürzungen von bis zu 40 Prozent geplant. Die Reinigungsbetriebe hatten den Kürzungsbedarf damit begründet, dass die Kommunalverwaltung aufgrund klammer Kassen immer weniger Geld für die Stadthygiene bereitstelle.

Aus Protest gegen die Sparpläne hatten die Müllmänner nicht nur die Abfallbeseitigung eingestellt, sondern vielerorts auch mutwillig Mülleimer entleert und den Inhalt verstreut, um den Druck auf ihre Verhandlungspartner zu erhöhen. Unter Anwohnern machte sich daraufhin Unmut breit. Ein Privatunternehmen begann deshalb am Samstag, im Auftrag von Bürgermeisterin Ana Botella die Straßen notdürftig zu säubern.

Quelle: ntv.de, AFP

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