Panorama

Vierfache Mutter wehrt sich Mutmaßliche Vergewaltiger erschießen Inderin

Viele Menschen in Indien fordern die Todesstrafe für Vergewaltiger.

Viele Menschen in Indien fordern die Todesstrafe für Vergewaltiger.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Meldungen über Gruppenvergewaltigungen in Indien reißen nicht ab.In einem Dorf versuchen vier Männer, eine vierfache Mutter in ihrer Wohnung zu missbrauchen. Ihre Gegenwehr kostet sie das Leben.

Zum wiederholten Male ist in Indien eine junge Frau sexuell belästigt und anschließend von ihren Peinigern ermordet worden. Nach Polizeiangaben drangen vier Männer in die Wohnung der vierfachen Mutter in einem Dorf im Bundesstaat Meghalaya ein, sperrten ihren Ehemann und die Kinder in ein Zimmer und versuchten dann, die 35-Jährige zu vergewaltigen. Als sich die Frau den bewaffneten Mitgliedern einer verbotenen Miliz widersetzte, hätten diese ihr Opfer erschossen, sagte der zuständige Polizeichef.

Bei den Tätern handelt es sich nach Polizeiangaben um Angehörige der sogenannten Nationalen Befreiungsarmee der Garo (GNLA). Die Gruppe streitet in der Region für ein eigenes Stammesgebiet der Garo und wurde 2012 von der Regierung zur Terrororganisation erklärt. Laut Polizei ist die GNLA in mehrere Fälle von Mord, Entführung sowie Erpressung verstrickt.

Die Diskriminierung von Frauen in der indischen Gesellschaft und gegen sie gerichtete, oftmals sexuell motivierte Gewaltverbrechen sorgen im In- und Ausland immer wieder für Schlagzeilen. Erst in der vergangenen Woche waren zwei junge Mädchen nach einer Gruppenvergewaltigung im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh erhängt aufgefunden worden.  Die zwölf und 14 Jahre alten Mädchen waren mehrfach vergewaltigt und dann aufgehängt worden. Die Polizei ermittelt gegen fünf Verdächtige, darunter zwei Polizisten, welche die mutmaßlichen Täter gedeckt haben sollen.

Im Dezember 2012 hatte die tödliche Gruppenvergewaltigung einer jungen Studentin in Neu Delhi Massenproteste gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen in Indien ausgelöst. Seitdem wurden die Strafen für Vergewaltigung zwar verschärft - so steht etwa auf Vergewaltigung mit Todesfolge die Todesstrafe. Frauenrechtlern zufolge werden Sexualverbrechen jedoch in vielen Fällen bis heute nicht ernsthaft geahndet.

Quelle: ntv.de, fma/AFP/dpa

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