Panorama

Protest gegen neues Skigebiet im Harz Öko-Aktivisten demolieren Seilbahn

Ginge es nach den Umweltaktivisten, so würde die Seilbahn vom Wurmberg verschwinden.

Ginge es nach den Umweltaktivisten, so würde die Seilbahn vom Wurmberg verschwinden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vermutlich aus Protest gegen den weiteren Ausbau des Wintersportgebiets am Wurmberg im Harz haben Unbekannte hohen Sachschaden angerichtet. An der Mittelstation zerschnitten die Täter zahlreiche elektrische Leitungen der Seilbahn und der Beschneiungsanlage, berichtete die Polizei. Außerdem wurden Scheiben eingeworfen und das Stationsgebäude, diverse Masten und Aufsteller mit roter und grüner Farbe beschmiert. "Die Täter sind offensichtlich ganz systematisch vorgegangen", sagte ein Polizeisprecher in Braunlage. Nach ersten Schätzungen könnte der Sachschaden bis zu 100.000 Euro betragen.

Bei einer örtlichen Zeitung ging ein Bekennerschrieben ein. Darin rühmte sich die ökologisch militante Organisation "Earth Liberation Front" der Tat. Die in den 1970er Jahren in den USA gegründete Gruppierung sei im Harz zuvor noch nicht in Erscheinung getreten, sagte der Sprecher.

Auf dem knapp 1000 Meter hohen Wurmberg wird derzeit mit Millionenaufwand das alpine Skigebiet erweitert. Unter anderem werden neue Pisten, Lifte, Beschneiungsanlagen und unterhalb des Gipfels ein sogenannter Schneisee errichtet. Das Projekt ist heftig umstritten. Die Stadt Braunlage erhofft sich einen Aufschwung des Tourismus. Kritiker beklagen hingegen die Zerstörung der Natur.

Quelle: ntv.de

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